Montag, 29. Januar 2007

Fat Bottom Girl

"Die Kontinente wurden bis in den letzten Winkel vermessen: Größe, Höhe, ihr Aufbau - alles ist bekannt. Ein Maß indes blieb unberücksichtigt: das Gewicht. Für SPIEGEL ONLINE haben Forscher berechnet, was Länder und Städte auf die Waage bringen."
Derweil all dies höchst faszinierend ist, und man sich die Zeit nehmen sollte, es in voller Länge nachzulesen, interessiert es doch eigentlich nicht wirklich. Wie immer schaut man nur nach dem, was einen direkt betrifft. Wie also sieht's mit der Nachbarschaft aus?
"Die Ereignisse der geologischen Vergangenheit sorgen für beträchtliche regionale Gewichtsunterschiede. Am leichtesten sind der Südwesten und der Norden, dort ist die Kruste dünner und besteht vielerorts aus leichterem Gestein. So wiegt Berlin mit 82 Billionen Tonnen etwa die Hälfte mehr als das 57 Billionen Tonnen schwere Hamburg - obwohl sich die beiden Städte in der Fläche (891 gegenüber 755 Quadratkilometer) weit weniger stark unterscheiden. Doch die Hauptstadt ist bis zum Erdmantel 33 Kilometer dick, Hamburg hingegen nur 27 Kilometer."
Hahaha! Ist schon klar!
Berlin ist fett!
Fett!

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Sie wurden soeben Zeuge der niedersten Form deutschen Humors. Gewöhnen Sie sich daran.

Robert E Howard :: Horror Online

Wie bereits erwähnt, fallen dieses Jahres einige, wenn nicht alle Werke des Grossen Schriftstellers Robert E. Howard, in die Public Domain. In Amerika werden bisher nur einige der Werke als publik angesehen werden. Die Gutenberg Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Texte publik zu machen und auf elektronischem Wege der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, hat hier noch keinen Entschluss gefasst. In Australien, wo Copyrights etwas anders gesehen werden, hat die dort ansässige Version der Gutenberg-Organisation jedoch bereits eine erstaunliche Anzahl von Geschichten aus Howards OEvre ausgenommen, die als Text-File oder Html-Seite veröffentlicht wurden.

Von diesen Texten sind nicht einmal die Hälfte jemals in deutscher Sprache veröffentlicht worden; Gelegenheit also, ein wenig in der Lektüre aufzuholen. Bei gegebener Zeit werde ich ein wenig zu einigen der Geschichten schreiben. Als erstes eine Übersicht von Horror/Weird Tales, von denen einige sogar Elemente aus dem Cthulhu-Mythos aufweisen. Einige habe ich in den letzten Nächten schon gelesen - auf einige habe ich seit Jahrzehnten gewartet.


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Black Talons
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Black Wind Blowing
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Moon of Zambebwei
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Pigeons from Hell
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Skull-Face
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The Black Stone
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The Cairn on the Headland
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The Children of the Night
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The Dream Snake
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The Fearsome Touch of Death
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The Fire of Asshurbanipal
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The Haunter of the Ring
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The Horror From The Mound
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The Hyena
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The Thing On the Roof
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[Da ich mir weder die Mühe noch die Kopfschmerzen machen möchte, nachzusehen, in wieweit eine Verlinkung auf eine australische Webseite eine Verletzung des deutschen Copyrights ist, weise ich einfach nochmal darauf hin, dass diese Webseite keinerlei kommerziellen Absichten oder Nutzen verfolgt, und dass man Links am besten gar nicht folgen sollte.]

Nur in Amerika...



...aber wir haben nun fast ein Jahr Zeit, diesen alten und ehrwürdigen Brauch auch in Mitteleuropa einzuführen. Bietet sich irgendjemand als Freiwilliger an? Ich bin selbst zu behaart, als dass es sich lohnen würde, noch einen Gorillaanzug anzuziehen.

Fanboy :: Die Bestien von Berlin



Meine Damen und Herren, ich hatte ihnen zuvorgehend General Skul und sein Meisterwerk, den "Fliegenden Führer". vorgestellt. Ich hätte Ihnen genauso gut noch Colonel Klaue, die Festung von Furcht oder viele andere typische Bewohner Deutschlands im Universum 616 (alias Marvel Comics) vorstellen können. Aber soviele Nazis auf einmal ist langweilig.

Stattdessen präsentiere ich Ihnen heute: Typisch ostdeutsche Superschurken!*

Aufrechtgehende, sprechende kommunistische Gorillas!

Hey, Moment...



* Typisch in dem Sinne, dass es anscheinend ausser diesen keine ostdeutschen Superschurken gibt. Aber auch keine westdeutschen. Nur Nazis... wie immer... Nennt man so etwas Altdeutsch? oder ewig gestrig? Und wenn ewig gestrig, sind es die Schurken oder die Autoren, die ewig im Gestern verhaftet sind? Und warum glaube ich, dass jemand das Pseudophilosophieren in Blog-Fussnoten wirklich ernstnehmen würde?

Sonntag, 28. Januar 2007

Was ist hier die Frage?

Für diejenigen unter meinen Bekannten, die mich beim rituellen Betrachten aller Folgen von "Justice League Unlimited" immer gefragt haben, wer der Mann ohne Gesicht ist: Ihr könnt euch nun so umfassend informieren, dass ihr euch wahrscheinlich wünschen werdet, niemals gefragt zu haben. Heute feiern wir die große Neueröffnung der hervorragend gestalteten und umfangreichen Webseite, die einzig und ausschließlich der 40jährigen Geschichte jenes gesichtslosen Vigilanten huldigt, den man THE QUESTION nennt.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Songbook :: Finsternis


I had a dream, which was not all a dream.
The bright sun was extinguish'd, and the stars
Did wander darkling in the eternal space,
Rayless, and pathless, and the icy earth
Swung blind and blackening in the moonless air;
Morn came and went—and came, and brought no day,
And men forgot their passions in the dread
Of this their desolation; and all hearts
Were chill'd into a selfish prayer for light:
And they did live by watchfires—and the thrones,
The palaces of crowned kings—the huts,
The habitations of all things which dwell,
Were burnt for beacons; cities were consumed,
And men were gathered round their blazing homes
To look once more into each other's face;
Happy were those who dwelt within the eye
Of the volcanos, and their mountain-torch:
A fearful hope was all the world contain'd;
Forests were set on fire—but hour by hour
They fell and faded—and the crackling trunks
Extinguish'd with a crash—and all was black.
The brows of men by the despairing light
Wore an unearthly aspect, as by fits
The flashes fell upon them; some lay down
And hid their eyes and wept; and some did rest
Their chins upon their clenched hands, and smiled;
And others hurried to and fro, and fed
Their funeral piles with fuel, and looked up
With mad disquietude on the dull sky,
The pall of a past world; and then again
With curses cast them down upon the dust,
And gnash'd their teeth and howl'd: the wild birds shriek'd,
And, terrified, did flutter on the ground,
And flap their useless wings; the wildest brutes
Came tame and tremulous; and vipers crawl'd
And twined themselves among the multitude,
Hissing, but stingless—they were slain for food.
And War, which for a moment was no more,
Did glut himself again;—a meal was bought
With blood, and each sate sullenly apart
Gorging himself in gloom: no love was left;
All earth was but one thought—and that was death,
Immediate and inglorious; and the pang
Of famine fed upon all entrails—men
Died, and their bones were tombless as their flesh;
The meagre by the meagre were devoured,
Even dogs assail'd their masters, all save one,
And he was faithful to a corse, and kept
The birds and beasts and famish'd men at bay,
Till hunger clung them, or the dropping dead
Lured their lank jaws; himself sought out no food,
But with a piteous and perpetual moan,
And a quick desolate cry, licking the hand
Which answered not with a caress—he died.
The crowd was famish'd by degrees; but two
Of an enormous city did survive,
And they were enemies: they met beside
The dying embers of an altar-place
Where had been heap'd a mass of holy things
For an unholy usage; they raked up,
And shivering scraped with their cold skeleton hands
The feeble ashes, and their feeble breath
Blew for a little life, and made a flame
Which was a mockery; then they lifted up
Their eyes as it grew lighter, and beheld
Each other's aspects—saw, and shriek'd, and died—
Even of their mutual hideousness they died,
Unknowing who he was upon whose brow
Famine had written Fiend. The world was void,
The populous and the powerful—was a lump,
Seasonless, herbless, treeless, manless, lifeless—
A lump of death—a chaos of hard clay.
The rivers, lakes, and ocean all stood still,
And nothing stirred within their silent depths;
Ships sailorless lay rotting on the sea,
And their masts fell down piecemeal: as they dropp'd
They slept on the abyss without a surge—
The waves were dead; the tides were in their grave,
The moon their mistress had expir'd before;
The winds were withered in the stagnant air,
And the clouds perish'd; Darkness had no need
Of aid from them—She was the Universe.

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George Gordon, Lord Byron: "Darkness" gehört zu den ersten Werken, die mit der Thematik der "Sterbenden Erde" verbunden wird. Als Oberhaupt der dunklen Romantik und Seele des Gothic Touch, der in England seinen Ursprung nahm, hat Lord Byron einen heute kaum glaubhaften, aber nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Dekadenten und Phantastiker der letzten Jahrhunderte gehabt. Seine Werke sind heutzutage jedoch wenig bekannt als seine umstrittene Gestalt, dessen Charakterzüge sich am besten mit dem eigens für ihn erschaffenen Adjektiv "byronisch" beschreiben lassen. "Darkness" liegt die Beschreibung einer kompletten Sonnenfinsternis zu Grunde - der Anbeginn des Bildes einer Erde, deren Sonne verlischt und in völlige Dunkelheit versinkt.

Dienstag, 23. Januar 2007

Der Damals-Faktor

Meine lieben Eltern haben eine Hälfte ihres Dachbodens zu einem netten Arbeitszimmer ausgebaut, die andere dient als Museum von ca. 30 Jahren Familiengeschichte. man könnte auch sagen, als Sammelstelle für Staubfänger. Was man da nicht alles findet… gelbrückige Westerntaschenbücher, gigantische Stapel Balletjournale, Kisten, Stoffe, Merkwürdigkeiten.

Es dauert meist ein paar Stunden, ein paar Quadratmeter wenigstens durchzusortieren. Wegschmeissen geht eher nicht, weil entweder a) Erinnerungen daran hängen oder b) unklar ist, was es eigentlich sein soll. Heute habe ich’s mal versucht und hielt plötzlich Sachen von mir in den Händen, von denen ich sicher war, dass sie schon vor Jahrzehnten in den Papiermüll gewandert wären.

  • Ein kompletter Satz von Fotokopien der Zeitschrift „Oriflamme“ (1902 und folgend)
  • Eigene Landkarten von Welten, an die selbst ich mich nicht erinnern kann
  • Ein Stapel Vorlagen für eine Urkunde, von der ich vor 20 Jahren eigentlich nur eine einzige gebraucht hätte
  • …und andere Seltsamkeiten.

Werden solche Sachen besser, nur weil sie alt sind? Wächst die Nostalgie reziprok zur Vernunft? Was tun? Doch wegschmeißen? Wieder zu den anderen Staubfängern zurückschieben? Oder wahnsinnige Geschäftspläne schmieden?

Ach, man ist ja doch ein Sammler. Und es stehen so viele Aktenordner hier rum, da finde ich sicherlich noch ein Plätzchen… Und dann mal schauen...

Schatten der Auto-Kultur

INVISIBLE TRAJECTORIES: The Other Side of Mobility: “Walking,” says writer Rebecca Solnit, “is only the beginning of citizenship, but through it the citizen knows his or her city and fellow citizens and truly inhabits the city rather than a small privatized part thereof.” On foot, distances between places are felt in the body. Physical exertion is measured in miles. “Walking the streets is what links up reading the map with living one’s life,” Solnit writes, “the personal microcosm with the public macrocosm; it makes sense of the maze all around.”

Montag, 22. Januar 2007

Dinge, die da kommen werden...



Demnächst in diesem Programm: DIE STERBENDE ERDE. Geschichten vom Ende der Zeit und eine Übersicht über Bücher und Geschichten, die sich dieses Themas angenommen haben. Das Logo nutzt unter anderem ein Gemälde von Frank Frazetta. Nur damit etwaige Copyrightfragen jetzt schon geklärt sind.

Freitag, 19. Januar 2007

Die Woche im Überblick

Neben den alltäglichen Dingen, die niemanden wirklich interessieren...
  • Arztterminen
  • Hustenkrämpfen
  • Orkantiefs
...habe ich in der zurückliegenden Woche begonnen, die Arullu-Serie komplett zu überarbeiten. D.h. dass ich einige Geschichten komplett umschreiben werde, und einige andere Geschichten sinngemäss ergänzen werde, so dass sie stilistisch und inhaltlich besser zu den bereits fertigen und veröffentlichen Geschichten passen.



Vor einiger Zeit hatte ich etwas über phantastische Namen bei Clark Ashton Smith geschrieben. gemein, wie ich bin, habe ich aus der Liste der namen, die ich in diesem Zusammenhang veröffentlicht hatte, durch simples Cut-Up gleich noch eine Liste von Namen gebastelt, von denen ich einige (natürlich nur als Homage!) in die Arullu-Geschichten eingearbeitet habe.

Parallel hierzu werde ich wohl demnächst mal etwas darüber schreiben, wie man Namen für phantastische Erzählungen nicht konstruieren sollte... am Beispiel des hochgelobten Romanes Eragon. (Nicht. Nachmachen.)



Parallel dazu stelle ich gerade etwas Material zum Sujet der "Sterbenden Erde" als Subgenre der ScienceFiction-Fantasy zusammen. Erstaunlich, dass es soetwas sogar bei Wikipedia gibt. Ironischerweise hatte ich gerade in den letzten Monaten viele der diesem Subgenre zugeordneten Texte in den Händen, und auch einige, die in der Wiki-Liste nicht auftauchen.

Die Bücher, die mir fehlen, werde ich versuchen, mir bis zu meinem Geburtstag zu beschaffen. Als postmoderner Autor dürfen natürlich Homagen und metatextuelle Bezüge zu anderen Besuchern dieser Epoche nicht fehlen. Gnydron!

Montag, 15. Januar 2007

Fanboy :: Östlich von Bremen...



Neulich beim Durchforsten der Handbücher für obskure Charaktere in allen möglichen und unmöglichen Universen, stolperte ich über einen höchst geistreichen Eintrag aus den Tagen des Zweiten Weltkrieges. (Vielleicht sollte ich das korrigieren... geistreich ist hier augenscheinlich nur eine Umschreibung für den Zustand, den man erhält, wenn man zuviel Kirschgeist in sich reinkippt...)

Wer bis jetzt dachte, der übelste Nazi Deutsche Nazi, den Marvel Comics jemals auf die Welt losgelassen hat und bis zum heutigen Tag jedem unter die Nase reibt, der Schulze oder Schmidt heisst, wäre der Red Skull (der kommunistische nicht-kommunistische rote Schädel), der täuscht sich. Auch wer bis jetzt dachte, bei diesem handele es sich auch um den schwachsinnigsten Nazi Deutschen Nazi, den man sich ausdenken könnte. (Ich zitiere jetzt nur noch wörtlich und verzichte auf Kommentare.)

Der ultimative Nazi heisst General Skul.

Und seine Tochter heisst Gretchyn.

Seine Lieblingswaffe ist der "Fliegende Führer".

Und er befehligt einen supergeheimen als Berg getarnte Riesenpanzer namens "Murder Mountain" - gleich östlich von Bremen.

Schade eigentlich, so ein sorgsam gehegter Plan hätte sicherlich den Endsieg garantiert.

Ich kann es mir bildhaft vorstellen...



Irgendwo in Friesland...

Zwei alte Bauern sehen zu, wie plötzlich ein Berg an ihrem Bauernhof vorbeibraust. Der eine Bauer steht auf, holt sich ein Bier, dann steht der andere Bauer auch auf und holt sich ein Bier. Versonnen lauschen sie den Geräuschen, die sich in der Ferne verlieren. Wie so viele Teile der norddeutschen Tiefebene handelt es sich um Marsch und Moor.

Schliesslich fragt der eine: "Kummt dat ut de Groop ooch weeder wech?"

"Nee, de kummt neet weer."

"Dat segg ik di."

Dialekte aus Gnydron

Einige Meditationen über phantastische Namen, entnommen dem Schwarzen Buch von Clark Ashton Smith.

Im Jahre 1927 schrieb der grosse H P Lovecraft über seinen Freund und Kollegen Clark Ashton Smith:

„Was schiere dämonische Fremdartigkeit und Ideenreichtum angeht, wird Clark Ashton Smith vielleicht von keinem anderen Autoren, ob tot oder lebendig, übertroffen. Wer sonst hat solche prächtigen, üppigen und fieberhaft verzerrten Visionen unendlicher Sphären und multipler Dimensionen gesehen und überlebt, um die Geschichte zu erzählen?“

Ein grosser Teil des Zaubers von Geschichten über phantastische Welten liegt darin, ob der Autor es vermag, Stimmung zu erzeugen. Und zu dieser besonderen Art der Stimmung - des phantastischen, phantasmagorischen Lokalkolorits - gehören auch die Namen, aus denen das Skelett einer solchen phantastischen Welt zusammengefügt ist.

In der heutigen Zeit, in der zur Konstruktion einer erfolgreichen Fantasynovelle das blosse Kopieren von ein paar Namen aus Tolkiens Elbensprachen gehört, mag man sich gar nicht vorstellen, dass das Ersinnen wirklich phantastischer Namen durchaus soetwas wie eine Kunst sein kann. Und keiner war beim Ersinnen von phantastischen (nicht bloss pseudohistorischen) Namen kunstvoller, üppiger und prächtiger als Clark Ashton Smith.

Es lohnt sich, diese Namen einmal kurz zu betrachten und auf die Assoziationen zu achten, die sich unwillkürlich einstellen mögen. Die - auch für den Konsumenten heutiger Phantastik - ungewohnten Lautverbindungen, die auf Kulturen hindeuten, die sicherlich dekadenter sind, als Professor Tolkien behagt hätte. Liegt nicht ein Echo von 1001 Nacht in diesen Klängen, oder vielleicht der eines Opiumtraumes? Tatsächlich kann man die Namen nicht wirklich zuordnen. Sie mögen auf den ersten Blick vielleicht orientalisch klingen, aber das entlarvt sich schnell als Reflex eines kulturellen Vorurteils - sie sind vollkommen phantastisch, entstammen anderen Seinsstufen. Ihre Herkunft lässt sich nur mit der der konsonantischen Dissonanz des Personennamens Cthulhu vergleichen.

Acopsipaque Aforgonis
Allabac Amprefesne
Aptanace Athystizot
Avalzant Calyz
Camorbar Caramagos
Cerngoth Chaon Gacca
Charndibbar Chronisper
Chronomage Cifelam
Dwerula Eibor Tsanth
Enoycla Euvoran
Falluda Famorte
Feethos Fulbra
Fustura Gnydron
Grotaron Hoom Djis Feethos
Irbace Kaluorn
Logla Ludoch
Luthomne Maindir
Malasp Manthar
Meor Lumivixoran Milaab
Mirouane Mordiggian
Mygon Ngilam
Nisque Nomiama
Nungis Avargomon . Ossaru
Ouori Ouroque
Phenquor Pnidleethon
Pornox Psollantha
Qualk Quangah
Rerecros Sedaielp
Sedayhi Seratana
Surutra Telask
Thilil Thirlain
Tnecifelam Tnepres
Tortha Tsangth
Tuahlamof Uori
Valzain Vasque
Vovisibor Xactyra
Xiccarph Yanur
Yrautrom Ysabbau
Zabdamar Zactyra
Zanzonga Zongis Furalor
Zotulla Zoul-Bha-Sair
Zylac

Dass Clark Ashton Smith sich der Kunsthaftigkeit dieses Prozesses bewusst war, zeigen die Listen von Eigennamen, die er in seinem Notizbuch sammelte. Namen von besonderem Klang, schön in ihrer Bizarrheit. Seltsame Blüten eines Orchideenpoeten. Während die meisten einer Traumsprache zu entstammen scheinen, sind andere aus einer Reversion entstanden. Dies sind dann Namen, die erzeugt werden, indem bestimmte anrüchige Worte umdreht. [Tnepres = Serpent = Schlange; (Tne)Cifelam = Malefic(ent) = Übelwirkend; Ngilam = Malign = Übel; Yrautrom = Mortuary = Leichenhalle; Rerecros = Sorceror = Zauberer]

In der Liste der Namen wird nicht vermerkt, welche dieser Schöpfung Clark Ashton Smith verwendete. jemand, der mit seinem Werk so vertraut ist wie ich, kann natürlich leicht darauf hinweisen, welche in einen Zusammenhang genommen wurden, und in welcher Weise der Name noch Veränderungen unterworfen wurde. Als blosse Maetrialsammlung für lethargische Phantasten, die sich schnell einen Namen besorgen wollen, taugt diese Liste also nicht. Aber vielleicht erregt sie selbst eine gewisse Üppigkeit an Gedanken, dient zur Inspiration. Mir reichte schon ein blosser Transkriptionsfehler, um aus 'Rerecros' Perecros zu machen und von einem alten französischen Adelsgeschlecht zu phantasieren, das hinter der Fassade frommer Kirchengläubigkeit ketzerischen und alchemistischen Geheimnissen anhängt. Und heute nacht werde ich zur Sterbenden Erde zurückkehren, und mit einigen Vokabeln aus dieser Liste einige alte und trübe Geschichten zu neuem Leben erwecken.

Hört mich husten

Oh, Mann...

Ich komme momentan nicht einmal dazu, zu nichts zu kommen...

Und ich dachte, nun wo die ganzen Feiertage und Geburtstage vorbei sind, fängt das gute Leben an. 2007, hier komm ich... von wegen...

Ich kann mir vielleicht noch aussuchen, ob ich nur die gleiche Bronchitis wie fast jeder hier, oder doch schon eine Lungenentzündung. Vielleicht ist auch ein Tuberkel mit nach Hause gekommen? Ich hätte doch nicht am Robert-Koch-Haus vorbeigehen sollen...

O Yag-kosha, gibt es denn kein Ende meiner Qualen?

Dienstag, 9. Januar 2007

Cthulhu :: Filmstar mit Tentakeln

Cthulhu lebt! Und er gehört uns allen!

Warum also nicht seine eigenen ästhetischen Wahnvisionen ins Bild umsetzen? Die Howard Phillips Lovecraft Historical Society (brillianter Name) hat es sich nicht nehmen lassen, einen sehr gefälligen Original-Stummfilm (?) herzustellen, der den gleichen Namen trägt wie die vielzitierte Kurzgeschichte, in der der mächtige Cthulhu das erste Mal auftrat... "The Call of Cthulhu" (Trailer ansehen >>> hier).

Ein netter Bonus: Standaufnahmen aus dem historischen Stummfilm als Wallpaper für all diejenigen, die ihre Existenz mit der einzigen Entität teilen wollen, die mit gutem Gewissen als telepathisches Äquivalent einer Atombombenexplosion beschrieben werden kann.

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Danke an unseren Korrespondenten, Herren D. für den Tip!

Montag, 8. Januar 2007

Kirby :: Spiritueller Symbolismus

Science and Religion.com: Ein sehr interessanter, wenn auch kurzer Artikel zum Thema "Spiritueller Symbolismus in den Werken von Jack Kirby". Anscheinend bin ich mit meinen Theorien zur 4 Color Magick doch nicht so bekloppt, wie es aussieht.

Jack Kirby, ackowledged as the most prolific and dynamic comic artist of all time, was asked how he managed to come up with the idea of some of his more unusual characters.

"I realised I had to find with something new..I couldn't depend on gangsters forever. And so for some reason I went to the Bible, and I came up with Galactus. And there I was, in front of this tremendous figure, who I knew very well, because I always felt him in my life, and I knew I certainly couldn't treat him the same way I would have treated any ordinary mortal character.

"And I remember in my first story I had to back away from him, in order to resolve that story... of course the Silver Surfer is the fallen angel: when Galactus relegated him to Earth, he stayed on Earth, and that was the beginning of his adventure.

Lesen Sie hier weiter...

Von Krypton nach Hamburg

Times are rough! Crime is rampant! Heroes are needed! The call goes out, and who should heed the call for assistance but the good ol' Justice League of America. Members of the super team are now yours to stand guard over your corner of the world as these flying figures which hang from the ceiling, and can fly around in circles for hours of fun. Batteries not included. (7211) (C: 1-1-2) NOTE: Not available in Germany.



Wenn man so wie ich leicht fiebrig und generell schlapp in der Gegend hängt, zeigt sich erst, ob es nicht doch Menschen gibt, die einen lieb haben. Sehe ich jedenfalls so. Nicht nur, dass die beste Ehefrau von allen mich mit drakonischer Strenge auf Anti-Grippe-Stoff gesetzt hat, jetzt kam sie auch gerade vom Geburtstagseinkauf zurück und überreichte mir verschmitzt* obiges.

Noch ein Gott für unsere Sammlung religiöser Devotionalien? Nicht unbedingt. Wie ich den allerobigen Ausführungen entnehmen kann, eine Figur, die eigentlich nicht für den Verkauf in Deutschland vorgesehen war, und die sich unerklärlicherweise dennoch in meine Heimatstadt verirrt hat. Sie kann auch [aus eigener Kraft] fliegen. Und anscheinend war sie die letzte, oder einzige, die im Einzelhandel erhältlich war. Für einen unvernünftig niedrigen Preis. Wie cool ist das?

Der gute Mann steht nun bei uns auf dem Schreibtisch, dezent von hinten beleuchtet, und verbreitet seine heroische Aura. Ich fühl' mich schon viel besser.




* Dies ist doppelt bemerkenswert, da sie meine Faszination mit amerikanischen Mythologien - wie alle vernünftigen Menschen - auch eher tolerant gegenübersteht, solange sie nicht stundenlange Diskussionen über Charakterdesign und das Goldene Zeitalter ertragen muss. Aber anscheinend hat unsere Tochter die Figur auch gefunden und bestimmt - ähnlich wie sie es bei meinem ersten Ganesha getan hat. Und da konnte sie grade laufen.

SNAFU Script

Wenn Sie eine reich illustrierte Webseite besuchen, geben Sie einfach mal in die Adresszeile des Browsers folgendes ein:

javascript:R=0; x1=.1; y1=.05; x2=.25; y2=.24; x3=1.6; y3=.24; x4=300; y4=200; x5=300; y5=200; DI=document.getElementsByTagName("img"); DIL=DI.length; function A(){for(i=0; i-DIL; i++){DIS=DI[ i ].style; DIS.position='absolute'; DIS.left=(Math.sin(R*x1+i*x2+x3)*x4+x5)+"px"; DIS.top=(Math.cos(R*y1+i*y2+y3)*y4+y5)+"px"}R++}setInterval('A()',5); void(0);

Dann geht's richtig ab.
(Epilepsiewarnungen bitte vorweg berücksichtigen.)

Pulpkoan [7]

Es wird mal wieder Zeit, seltsame Bilder aus alten Magazinen mit kryptischen Sinnsprüchen zu verzieren. Und weil ich gerade so schön im Fieberwahn vor mich herumbrüte (Gruss an die Grippewelle von Sirius B!), greife ich auch gleich noch mal auf das alte Thema "Der Mensch schrumpft..." zurück.


"Wenn der Edle sich überraschen lässt, hat er schon verloren /
Winzig erscheint er vor der Hand der überlegenen Macht."


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Abgewandelter Coverscan (Creepy Nr. 12, Warren Publications).

Samstag, 6. Januar 2007

Keine Schnapschüsse mehr

Ich werde den Snap!-Code wieder aus diesen Seiten entfernen.
Derweil es eine lustige Möglichkeit ist, haben mich schon zuviele Leser darauf angesprochen, dass es doch sehr ablenkend ist, dass diese Schnapschüsse überall hochkommen, selbst aus Links, die keine besondere Funktion haben.
Ich schaue mich mal um, was für Möglichkeiten es noch gibt.

Geschichtslektion

Online gefunden bei Atomic Surgery: Eine grafische Umsetzung des "Hyborischen Zeitalters", des berühmten Essays von Robert E. Howard, in dem er die "Hintergrundgeschichte" seiner Serien um König Kull und Conan entwickelt.

Script by Roy Thomas; Art © Walt Simonson;
The Hyborian Age and Conan © their current copyright holders.

Hier nachlesen & bewundern:
Chapter One
Chapter Two
Chapter Three
Chapter Four
Chapter Five
Chapter Six

Freitag, 5. Januar 2007

Social War :: Kindergarten Kram

Kleine dicke Kinder, die nur zu Hause herumhängen und auch sonst sozial verarmen, will niemand sehen. Also müht sich Mann und Frau, Kindergartenplätze zu ergattern, weil das ja so wichtig für die frühkindliche Entwicklung ist, wenn kleine dicke Kinder mit anderen kleinen dicken Kindern abhängen, während die Kindergärtnerinnen, Entschuldigung Erzieherinnen, in der Ecke abhängen, Kaffee schlürfen und über O.C. und andere wichtige Dinge, wie ein neues Brustwarzenpiercing diskutieren. Das alles tut der Staat uns Gutes – aber weiss der Staat, was man uns Gutes tut? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Gerade eben kam meine Frau wutschnaubend nach Hause. [Intersubjektiver Kommengar in eckigen Klammern.]

Wir waren nicht so glücklich, dass unser Jüngster jedesmal, wenn er vollgepappt mit Kindergartenessen (meistens Sphaghetti mit Tomatensoße, die Hälfte hinter dem Ohr, der Rest im Pullover) nach Hause kam, nichts anderes im Kopf hat, als sich noch einmal den Magen vollzuschlagen, wenn unser Mittagessen auf den Tisch kommt. Natürlich, seine Schwester kommt später aus der Schule als er, es gibt also keine Möglichkeit, das vor ihm zu verbergen. Und es grenzt an seelische Grausamkeit, ihm einen vorzuschmatzen.

Wenn wir also sowieso kochen, warum sollte er dann im Kindergarten essen?

Weil – so sagt die eisige Erzieherin – man ihm das nicht zumuten kann, zuzusehen, wie die anderen Kinder essen, und er nicht. [Ja, aber zuhause geht das dann schon, häh? @$%?&#*!]

Wie wäre es dann, die Zeit zu kürzen, so daß er schon vor dem Mittagessen zu Hause wäre?, fragte die beste Ehefrau von allen.

„Ja, nee, also das können Sie gleich vergessen. Nur Vollzeitbetreuung sichert Arbeitsplätze.“ [?? Ist das mein Problem? Ist das der Sinn der Sache?]

„Bitte was?“ [@$%?&#*!]

„Ausserdem, was wollen Sie denn? Seien Sie doch froh, dass sie als Arbeitslose überhaupt einen Platz hier haben. Sie zahlen doch sowieso nur den Minimalsatz.“ [Yeah, bitch. Und für den Rest kommt das Sozialgefüge auf, es ist ein staatlicher Kindergarten, da gehen die Bonzenkinder eh nicht hin!]

„Der Junge kann aber nicht zweimal hintereinander essen. Niemand will kleine dicke Kinder, die nur zu Hause herumhängen und auch sonst sozial verarmen.“

„Tja, er kann ja gerne hier bleiben und nicht Mittagessen.“

„Na, das klingt doch…“

„…Sie müssten das aber natürlich trotzdem bezahlen.“ [Watt???]

„Noch mal zum Mitschreiben: Ich bezahle für meinen Sohn einen Vollzeitplatz mit Mittagessen, wobei das Mittagessen 2/3 des Preises ausmacht, und Sie garantieren mir, dass man das Essen, das man jeden Mittag für ihn kocht, gleich in die Tonne schmeisst.“

„Na, das ist doch kein Problem für Sie, oder?“ [Hier an diesem Punkt bricht die Erzählung meiner Frau ab, derweil ihr kleine Dampfwölkchen aus den Ohren kommen. Der Argumentation kann ich nur mit Mühe folgen: Anscheinend hängt es davon ab, ob unser Sohn im Kindergarten Mittag isst, ob diese ruhmreiche Einrichtung weiterexistieren kann. @$%?&#*!]

Still für mich übersetze ich den Dialog:

Meine Frau: „Wir würden gerne die frühkindliche Entwicklung unseres Sohnes optimieren.“

Erzieherin: „Was willst Du denn, Du Asi?“

(Wie gesagt: Das alles tut der Staat uns Gutes – aber weiss der Staat, was man uns Gutes tut? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.)

BURN, MOTHER, BURN!



[Update: Der Staat weiss es nicht, und er findet es nicht witzig. Aber er kann da wenig gegen tun.]

Donnerstag, 4. Januar 2007

Ein Leserbrief...

...erreichte mich in den frühen Stunden. Ja, auch Dir ein Frohes Neues, mein Lieber.
Und dies ist, was der gute Mann unter anderem schrieb:
Ich habe heute festgestellt, daß Du auf Deiner Homepage recht produktiv warst (auch schon in diesem Jahr). Neulich sah ich einen Film; er hieß SIDEWAYS. Ein amerikanischer Intellektuellenfilm (falls es sowas gibt)!! Darin gab es einen schönen Dialog: "Ist Dein Buch fertig?" - "Ich bin Schriftsteller, mein Buch wird nie fertig!"
Na, was soll´s.
Ich senke mein Haupt in Schande...

Mittwoch, 3. Januar 2007

Machina Ex Machina

Ich versuche mich gerade wieder an meinen alten Arullugeschichten. Geschichten vom Ende der Zeit, eine feine Sache, auch wenn Endzeitgeschichten naturgemäß immer ins Tragische abgleiten. Die meisten der Geschichten, die ihr passendes, natürlich tragisches Ende gefunden haben, sind teilweise schon in ihrer Grundformung an die 20 Jahre alt. Erschreckend, vor allem, wenn ich die anderen betrachte, an denen ich seitdem gebastelt habe, und die ich meist dann abgebrochen habe, wenn sie Kurzgeschichtenumfang überschreiten und zu Novellen und mäandernden Romanen mutieren. Es ist sicherlich mein eigenes Problem, jedem Teil einer Serie, also einer ganzen Welt, den gleichen narrativen Imperativ und Stil zuordnen zu müssen – was als Homage begann, ist zu einer Art spielerischer Neurose geworden. Andererseits sollte man auch nie Äpfel mit Birnen vergleichen, wie meine Uroma immer sagte, und eine Komödie oder ein ausserirdischer Smilie passen einfach nicht in ein Universum, in dem die Welt schrullig und die Sonne altersschwach geworden ist. Vielleicht zerfasere ich mich wieder an Details, die Novellen wären auch ohne diese narrative Neurose leserlich – dem geneigten Leser sind die philosophischen Eiertänze eines Autoren um Stil und Kontext wahrscheinlich ziemlich schnurz, solange es unterhaltsam oder gedankenschwer ist, was dabei heraus kommt. Okay, aber was ist mit dem primären Leser – dem Autoren selbst?

Er setzt sich hin und schreibt sich seine infantile Seelenpein vom Leib, damit er sie nachher nicht mehr mit sich herumtragen muss.

Was soeben geschehen ist.

Eine der Arullugeschichten, mit der ich mich herumplage (Haben Sie Geduld von mir, diese autoreninternen Zwiegespräche dienen vor allem eins, Platz zu machen für interessanteren, und vielleicht sogar lukrativeren Stoff…) drohte bereits zu einer Novelle zu mutieren, bis ich kurzerhand einen Stopp einlegte. Das mache ich immer, wenn ich das Gefühl habe, die Grundidee gibt nicht wirklich soviel her, als dass man sie als Gerüst für einen allzulangen Text nehmen sollte. Die zusätzlichen Seiten, sehr viel actionorientierter, habe ich sorgsam abgespeichert, es wäre ja schade um das zusätzliche Lokalkolorit… Aber man kann mit ein paar neuen Tapeten allein keine alte Wohnung renovieren. Zu gross ist die Divergenz zwischen den Stilen, zu sehr scheint der narrative Kontext aufzubrechen…

Die Urgeschichte, der Rohstoff sozusagen, ist in sich wenigstens stilistisch geschlossen, aber ich glaube, man könnte sie heutzutage niemandem mehr anbieten. Nicht einmal mir selber. Und das liegt vor allem daran, weil der Plot an irgendeinem Ende hängt. Es gibt einige schöne Szenen am Anfang und in der Mitte, wo ein Heer überdimensionierter Maden eine gesamte Stadt überwuchert und alles verschlingt, aber hier die Geschichte enden zu lassen, wäre vielleicht richtig aber unbefriedigend. Wo ist die Tragik, wo das Drama? In der Rohfassung wird die wimmelnde Bedrohung durch eine Art machina ex machina besiegt, allerdings auf eine Weise, die mir heutzutage den Eindruck erweckt, der sogenannte Held hätte dann auch gleich auf den Aus-Schalter drücken können. Was also tun, um ein passenderes, am besten pittoreskeres Ende zu finden? Wie das Unaufhaltsame stoppen?

Für den Unwissenden: Eine machina ex machina ist wie ein deus ex machina, nur ohne Gott. Ein konvenientes Plotelement, das göttergleich aus den Kulissen auftaucht, um alle Probleme zu lösen. Man kennt das ja schon aus der deutschen Geschichte, die „Wunderwaffe“, die plötzlich auftauchen wird und den Lauf des Konfliktes überraschend ändert.

Dienstag, 2. Januar 2007

Fanboy :: Mein Grossonkel (?), der Affe

Langsam beginne ich mir Sorgen zu machen…

Nachdem ich lange Jahre damit angeben konnte, dass bereits der selige Mr. Sherlock Holmes in „The Illustrious Client“ gegen einen meiner Verwandten kämpfte (und nur durch unlautere Mittel den Sieg davontrug, dieser perfide Brite!), wies man mich darauf hin, dass auch noch ein anderer meiner Verwandten anscheinend eine kriminelle Laufbahn einschlug, die ihm ebenfalls nicht wohl bekam.

In der graphischen Kurzgeschichte The Ape Man (Strange Tales, No. 85, Marvel Comics, Juni 1961), illustriert von Mr. Steve Ditko, wird geschildert, wie „Salty“ Gruner (wahrscheinlich mein Grossonkel Salomon?) der Gefängnisinsel Lost Island Prison zu entkommen versuchte. Während die Sicherheitsvorkehrungen eher gering waren, sorgten die haiverseuchten umliegenden Gewässer und das von den abergläubischen Eingeborenen gefürchtete Hinterland der Insel dafür, dass nur selten ein ernsthafter Ausbruchsversuch gemacht wurde. Wie die Chronik vermerkt, gelang es „Salty“ tatsächlich, dem Gefängnis zu entkommen, nur im Dschungel der Ursache der Legenden der furchtsamen Wilden zu begegnen… einem gigantischen Affenmonster. Ungleich King Kong und anderen Vertretern insularer Metafauna handelte es sich hierbei aber um ein übernatürliches Wesen, den fleischgewordenen Fluch der Insel… Wie ‚Salty’ merken musste, als er das Bewusstsein wiedererlangte und feststellen musste, dass er die Gestalt des Ungeheuers angenommen hatte. Da die Dschungel wie erwähnt im Allgemeinen weit gemieden werden, ist unklar, ob er je die Chance erhalten würde, den Fluch weiterzugeben und die ungeschlachte Gestalt des Riesenaffen ablegen zu können.

Das ist also aus Grossonkel Salomon geworden, schau einer an.

Wahrscheinlich sitzt er immer noch auf der Insel und starrt den Mond an.

Aber ich glaube, ich sollte ihn doch lieber nicht besuchen…

SNAFU Script

Was es nicht alles gibt: Wenn man eine beliebige Webseite besucht und dann in die Adresszeile des Browsers folgendes eingibt:

javascript:R=0; x1=.1; y1=.05; x2=.25; y2=.24; x3=1.6; y3=.24; x4=300; y4=200; x5=300; y5=200; DI=document.getElementsByTagName("img"); DIL=DI.length; function A(){for(i=0; i-DIL; i++){DIS=DI[ i ].style; DIS.position='absolute'; DIS.left=(Math.sin(R*x1+i*x2+x3)*x4+x5)+"px"; DIS.top=(Math.cos(R*y1+i*y2+y3)*y4+y5)+"px"}R++}setInterval('A()',5); void(0);

Dann geht's richtig ab.
(Epilepsiewarnungen bitte vorweg berücksichtigen.)

2007 :: Robert E. Howard Copyrights

Robert E. Howard starb an einer selbstverursachten Schussverletzung, um es einmal höflich auszudrücken, im Jahre 1936. Nun hat man mich darauf hingewiesen, dass dies dem Jahre 2007, das noch nicht einmal trocken hinter den Ohren ist, eine besondere Bedeutung verleihen könnte.
Within the United Kingdom, as in many other countries, the works written by an author fall into the public domain 70 years after their death. Since Robert E. Howard died in 1936, all his original works, including those featuring Conan the Barbarian, will be in the public domain from January 1, 2007. No publisher may claim any right upon his works from that date. His works and characters portrayed within them, including Conan the Barbarian, become public property, free for any and all to use as they wish.
70 Jahre nach dem Tod des Autoren fallen tatsächlich die meisten Werke in die Public Domain.
Heisst das nun, dass wir in den kommenden 12 Monaten eine Fülle lizenzfreier Howard-Nachdrucke sehen werden? Howard-Imitationen und die sinnbefreite Nachäffung derselben, Howard-Kopien oder ähnliches? Das lohnt, im Auge zu behalten.

Wenn, dann sei hier bitte allzuerst vermerkt, dass wenn jemand, dann ich die Fortsetzung von Almuric schreiben wird!