Mittwoch, 19. März 2008

Osterpause :-)



Wir wissen nicht, was die frechen Bewohner der Aussenmühle uns sagen wollen, wir jedenfalls wünschen allen Lesern, Freunden und Bekannten besinnliche und/oder fröhliche Osterfeiertage. Ich hab' Meine Frau hat die Koffer gepackt und Nemed House macht für ein paar Tage Pause auf allen Kanälen, morgen geht's ab in den Osterurlaub. Mal sehen, was wir Feines mitbringen...

Dienstag, 18. März 2008

Sie wollen Dich in R'lyeh



Diese amüsante Variation des alten Uncle Sam-Motivs (vor einiger Zeit hatte ich schon darüber geschrieben...) gibt es jetzt frisch als Poster bei den BOOM Studios. Warum ist eigentlich nicht schon früher jemand darauf gekommen?

Sonntag, 16. März 2008

Die Pille

"Viele haben jederzeit eine solche Menge Erzählungen und Geschichten zur Hand, daß sie alles, worauf sie hinzielen, in eine Geschichte einkleiden können, wodurch sie sich einerseits nicht zu sehr vorwagen und andererseits die Pille versüßen."
Francis Bacon

Der liebenswürdige Mann aus Providence

In Gedenken an den Todestag von H.P.Lovecraft möchte ich einfach mal kommentarlos auf alle bisherigen Einträge zu ihm und seinem Werk hinweisen:

Donnerstag, 13. März 2008

NEMED BOOKS :: Back to bizness :-)

Das Verlagsprogramm von NEMED HOUSE wird in den nächsten Monaten etwas anwachsen. Die komplette Neuorganisation hat es jedoch leider auch erforderlich gemacht, auf einige andere Dinge zu verzichten. So kann der persönliche Versand von Buchexemplaren (ob signiert oder nicht) leider nicht mehr gewährleistet werden (nicht, dass dies jemals funktioniert hätte, und der Sinn eines Internetdruckhauses ist es eigentlich ja auch, dass sich da niemand mehr persönlich drum kümmern muss... achja...).

Als kleine Entschädigung für alle Leser bieten wir darum in Zukunft einige der Bücher als Pdf-Datei zum kostenlosen Download an. Im Internetshop von NEMED HOUSE ist so zum Beispiel der unheimliche Roman "Unter dem Brunnen" kostenlos als Download erhältlich.

Dienstag, 11. März 2008

Be... Berlin (es ist warm und gemütlich)

Be... Berlin (ugh!)

Ich stocherte gerade in meinem Labskaus und liess mir das Zwitschern der Möwen durch den Kopf gehen, als das Telefon klingelte. Am anderen Ende der Leitung mein guter Freund Klaus W. aus Berlin, wie immer atemlos, wie immer erregt.

- Na, Du Sackratte, was gibt's, fragte ich freundlich.

- Ha, Gruner, Du misanthrope Fischfrikadelle, nu ham wir euch.

- Watt is'?

- Die Spree, Du Fischkopp, die Spree!

- Havel ich noch nicht gehört, zog ich mich in den lahmen Wortwitz des Endsechzigers zurück. Was genau ist jetzt Dein Problem?

- Heute starten wir unsere megageile Kampagne zur Vebreitung von Berlins Ruhm und Ehre, Arschloch. Das ist. Haha! Nichts mehr mit Tor zur Welt und diesem ganzen norddeutschen Missingsch. Ab heute ziehen wir mit euch gleich und überholen euch rechts.

- Ach, heute Berlin und morgen die ganze Welt? Ich lächelte. Meinst Du diese lahmarschige Kampagne, mit der einige gehirnamputierte Vollprothesen aus der Werbung uns schon seit Monaten auf den Sack gehen?

- Genau! Wie... geil!

- Und wie genau lautet euer Slogan, mit dem ihr die Weltmacht erringen wollt?

An diesem Punkte unseres freundschaftlichen Diskurses schien sich die Zunge meines lieben Freundes selbst verdauen zu wollen. Jedenfalls rang er sich erst nach einigen Sekunden betretenen Schweigens dazu, die magischen Worte hervorzuwürgen.

- Be Berlin, hauchte er entkräftet und rutschte unter den Schreibtisch.

- Bieberlin? Du meinst wohl Bieberlein?

- Aaaarghlkaaak. Das... ist... international... so... [unzusammenhängendes Genuschel, aus dennen man die Worte Angliszismus, Wordbranding und Jesuschristus hervorhören konnte]... von allgemeinem.... Anspruch... [weitere unzusammenhängende Geräusche, darunter "Erschiessmich" und "Blutwurst"]

- Ooooo, machte ich, weil es so lustig aussieht. Eine optische Alliteration? Wie... geil. Da werde ich doch mal unserem Bürgermeister empfehlen, gleich nachzuziehen. Ja, das ist super. Ich seh es schon vor mir: Ham Hamburg. Das passt ja auch gut dazu, dass man Hamburger auf der ganzen Welt gerne sieht, die meisten Leute Berliner aber nur zu Sylvester herunterwürgen können.

- Ich..., begann ein folgenschwerer Satz und verhallte im Off.

- Ich weiß, sagte ich weise. Du bist Deutschand.

Woraufhin die Leitung natürlich zusammenbrach. Immerhin: Fast hätte er mich damit überzeugen können.

Zehnmal mehr

"Die Wunder der Phantasie sind zehnmal schöner als die der Wirklichkeit, und darum werden nur sie durch die Jahrtausende erzählt, zehnmal mehr als wirkliche Geschichten. Und wer über Frauenschönheit sprechen will, muß immer in das Dunkel der Phantasie gehen."

Mehr Four Color Magick

Fragmente aus dem unvollendeten Buch "Four Color Magick" von Axel M. Gruner

Der ursprüngliche Farbkreis entstammt der Natur. Und deshalb hat ihn der Mensch, der noch die Natur zu schätzen wusste, überall mit sich herumgetragen, obwohl auch er nur eine Fiktion ist.
Er ist ein an den Enden zusammengeklebter Regenbogen. Wo hat man so etwas schon einmal gesehen?
Heutzutage weiß der Mensch – leider, oder Gott sei dank – die Natur nicht mehr zu schätzen.
Nicht, dass es einen Gott gibt. Oder vielleicht doch, dann aber als Seele des menschgeschaffenen Universums, der Umwelt.
Der Weg von der Natur in die Umwelt, und hier in ihr Herz, die so genannte Zivilisation, ist einer der großen Rites de passage oder Übergangsriten der Menschheit. Ein Erwachsenwerden. Eine Wiedergeburt. So wie die Aufnahme in den Kriegerbund. Oder die Beschneidung: Ein Gewinn, und ein Verlust gleichermaßen. Natürlich lassen sich erste Anpassungsschwierigkeiten nicht vermeiden. Es schmerzt noch, dort, wo wir einen Teil des Natürlichen abgeschnitten haben. Andererseits haben wir jetzt mehr Platz für Schmuck und Verzierungen.

* * *

Weiß: Wartende Leere, das Medium. Carte Blanche.
Schwarz: Limitierung und Konturierung. Es liegt in der Hand des Künstlers, Formen erkennbar zu machen. Hier zeigt sich bereist die Stilsicherheit.
Rot, Blau und Gelb.
Füll die Formen aus.
Mit diesen Grundtechniken ergeben sich alle anderen Farben.
Rot: Energie und Emotion, Ekstase.
Blau: Raum und Raumgestaltung.
Gelb: Das Ich und seine Projektionen.

Four Color Magick

Kennen Sie das? Man hat eine tolle Idee und denkt sich, Junge, damit komm' ich groß raus. oder man denkt sich: Wie geil, das gibt es noch nicht, das müsste man unbedingt machen.

Und dann hat man diese Idee und schubst sie in seinem Kopf herum und herum und herum. Und denkt sich, ja, Junge, das wird geil, wenn ich das erst mal mache. Und so verstreichen die Jahre.

Und irgendwann hat man es so lange vor sich hergeschoben, dass inzwischen auch schon andere Leute auf die Idee gekommen sind. Und schneller waren.

Ich hatte vor längerer Zeit mal die tolle Idee, ein Buch zu schreiben mit dem provokativen Titel "Four Color Magick - Superhelden und die Mythologie des 21. Jahrhunderts". oder so. Inzwischen gibt es genug feine Büchlein, so wie "Unsere Götter tragen Spandex", dass es wohl nur noch wenig Sinn machen würde.

Was lernen wir daraus? Das gleiche, was wir aus der Rocky Horror Picture Show gelernt haben.

"Don't dream it - be it!"

Oder so.

Montag, 10. März 2008

Shortcuts März

So, es ist ein schöner sonniger Montagmorgen, und alles läuft so, wie es laufen soll. Wann habe ich das das letzte Mal mit gutem Gewissen schreiben können? Ich habe in den letzten Wochen, nö, Monaten einen Haufen Sachen gemacht, die mich in soweit in Anspruch gehalten haben, dass selbst persönliche Kontakte darunter gelitten haben (Sorry!), aber manchmal muss das wohl so sein. Also habe ich am gestrigen Abend ein fettes ERLEDIGT unter meine Liste von Dingen, die bis Ostern fertig sein sollten, gesetzt. Das waren zum einen ein paar kleinere Probleme in Punkto Mediendesign, aber auch ein Haufen Layoutsachen. So habe ich z.B. insgesamt 6-7 Bücher layoutet oder illustriert, die einmal nicht von mir selber waren. *gehetzt ausatmet*

Nett, oder? Besser noch, ich habe das alles in den letzten Tagen relativ entspannt erledigen können, bezahlter Urlaub von der Firma, deren Arbeitsvertrag ich hier neben mir liegen habe. Nix mit auf der faulen Haut liegen... andererseits würde ich meine Arbeitszeit ja auch nur ungerne mit ehrenamtlichen oder wenig gewinnbringenden Tätigkeiten vertüdeln. Wie? Das tue ich mit dem Blog sowieso? Und der Band? Und dem Schreiben von Kurzgeschichten, die keiner lesen will?

Och nööööööö... das mach' ich in meiner Freizeit. Das ist mein Hobby.



Ja, und derweil keiner hingeguckt hat, habe ich den nur den von mir publizierten Büchern gewidmeten Parallelblog NEMED BOOKS schnell gelöscht. Er hing da ungeliebt und traurig im virtuellen Raum herum, und so habe ich ihn schnell und schmerzlos eingeschläfert. Der aufmerksame Betrachter wird sehen, dass weiter unten in der rechten Spalte dieser Webseite jetzt ein grellbunter Großbutton zu sehen ist, durch den man mit einem schnellen Mausklick direkt zum Internetshop für NEMED HOUSE Bücher bei Lulu.com gelangen kann.

Ja, und wer das dann tut, wird vielleicht auch sehen, dass die Bücher dort nicht mehr unter dem Autorennamen veröffentlicht werden (bis dato waren das ja nur meine eigenen), sondern unter dem Namen Nemed House Books. Ich bin nämlich jetzt schon verschiedentlich gefragt worden, ob ich nicht vielelicht auch ein Buch (Fakt oder Fiktion) von einem anderen Autoren veröffentlichen würde, und eigentlich ist das ja auch keine schlechte Idee. Leben kann man davon natürlich nicht (das zuständige Finanzamt weint immer noch), aber man nimmt mit, was man kriegen kann.

Und natürlich ist es immer besser, wenn es mehr Bücher gibt. Noch besser, wenn die Bücher auch gut aussehen. Und es gibt wenig entspannenderes in meinem Leben, als ein verfilztes Manuskript zu säubern und zu frisieren. Sie wissen schon: das mach' ich in meiner Freizeit.

Das ist mein Hobby.



Wer's glaubt, wird selig.

Sonntag, 9. März 2008

Die besten Fälschungen...

...sind die, die selbst gefälscht sind. Brillantes Photoshopping.

Mightygodking.com: Rampant Plagiarism: "Be forewarned: if you value your innocence as a comics consumer, do not attempt to view these images. You will only end up being disappointed in your favorite writers."

Freitag, 7. März 2008

Der (sehr laute) Umlaut

Die wundervolle Welt der Typographie hat sich wieder einmal mit der Subtilität einer Handgranate bei mir gemeldet, oder man könnte auch sagen: "Like an overcooked knackwürst" (House Industries)

Wir wussten ja schon immer, wir schlimmen Deutschen, dass der Rocker und der Ami an sich, uns schlimme Deutsche und vor allem unsere schlimmen deutschen Buchstaben liebt. Umgangssprachlich nennt man soetwas den "Heavy-Metal Umlaut", oder auch das sinnfreie Setzen vön Ümlautpünkten, damit es schön böse aussieht.

Die Schrift Blaktur klingt nicht nur nach Heavy Metal, sondern sieht auch so aus, und für alle Freunde des Heavy Metal-Umlautes kommt sie komplett mit "The Dirkshneider Umlaut Randomizer", damit man schön sinnfrei seine Umlautpunkte verteilen kann. Rock ön!

Donnerstag, 6. März 2008

Lesefutter?

Für den diskreten Leser, der die Nase voll hat, sich hässliche .txt-Dateien von der Gutenberg-Organisation zu besorgen, und sich zu fein dafür ist, schlechten Raubscans im Internet hinterherzurennen: Die Referenzbibliothek der »Gesellschaft der Arno-Schmidt-Leser«, die in akribischer Arbeit saubere Pdf-Versionen aller Bücher in der Bibliothek des grossen (und eigentümlichen) Schriftsstellers Arno Schmidt (1914–1979) zusammenstellen.
Ein Hereinschauen lohnt sich auf jeden Fall, auch für die Freunde des Phantastischen. Man mag nicht glauben, was der gute Mann alles im Schrank stehen hatte...

Fanboy :: Spideys Logos

Es ist ein gutes Zeichen, dass sich das Spider-Man Logo in all den Jahren (Peter Parker ist ja auch schon seit über 40 Jahren am Netzspinnen) kaum verändert hat; andererseits ist es natürlich auch nicht so interessant, zus ehen, wie sich ein stabiles Design in vier Jahrzehnten nur wenig ändert oder immer wieder zum Original zurückkehrt. Merke: Stabilität ist schön, aber spannend ist was anderes. Dennoch eine weitere interessante historische Logostudie von Mr. Todd Klein:

Injury 2 thee eye

Das ist so abgefuckt, das sich jeder Kommentar erübrigt: Drüben in der Neuen Welt hat amn eine neue Methode erfunden, Körpermodifikationen zum Extrem zu treiben.
Die Augapfel-Tättowierung!
Baaaaargh.
Metro.co.uk: "What is thought to be the first ever 'eyeball tattoo' has been inflicted on a man in Toronto - good news, perhaps, for anyone who ever dreamed of having blue eyes."
Ziemlich blöde, sich für sowas 40mal ins Auge pieken zu lassen. ich brauche für farbige Augäpfel nur eine Flasche Whisky, fünf Zigarren und ein möglichst kleines Zimmer. Gut, die Augen sind dann nicht blau, aber so rot, dass sich jeder Vampir totsaufen könnte. Aber wenigstens wird man nicht blind, gelle?