Montag, 29. Juni 2009

The Shadow over Innsmouth - das Musical

Gerade frisch hereingekommen von unserem treuen Korrespondenten Herren D. aus H. (den wir selbst schon seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen haben - wer weiss, ob er nicht auch schon den Verlockungen des extraterrestrischen Genpools erlegen ist....)

Samstag, 20. Juni 2009

Jack Kirby's OMAC #8


OMAC #8
Titel: “Human Genius vs. Thinking Machine!”

DC, November-December 1975
Credits: Jack Kirby (Script), Jack Kirby (Pencils), Mike Royer (Inks), ? (Colors), Mike Royer (Letters)

STORY: OMAC existiert nicht mehr! Der hilflose Buddy Blank wird durch das Kommandozentrum des grotesken, aber genialen Doctor Skuba geführt, während dieser realisiert, dass der unsichtbare Gegner, der sein Geheimversteck aufgespürt hat, eine denkende Maschine im erdorbit ist! In den Tiefen des Sanktuariums trifft Blank auf eine groteske Menagerie von Menschen die Dr. Skuba durch Atommanipulation in Monstren verwandelt hat! Brother Eye greift ein! Und in den letzten Seiten dieses Abenteuers sehen wir, wie sowohl der Satellit und die Insel Skubas vernichtet werden! DAS ENDE!!!

(Häh?)

Ja, das ist tatsächlich das Ende. Und da Kirby diese Konzepte nie wieder besuchte, werden wir nie erfahren, was oder ob er eine Fortsetzung plante. Dass OMAC wieder belebt wurde - als relativ übersichtliche SF-Serie oder auch in den letzten Jahren als Plotidee für eine der alljährlichen Superkrisen (hier hatte Batman OMAC konstruiert, hahaha) ist nicht überraschend. Aber es ist nicht Kirbys OMAC, und die Welt, die kommen wird, hat sich unserer Einsicht nunmehr entzogen...

Ich glaube, wir können hier ein wenig Verständnis für die Redakteure bei DC zeigen, die mit Kirbys extravaganten Werken zu tun hatten. Sicherlich war der Stil, den sie gewohnt haben, klinischer und kontrollierter als Kirbys grenzenüberschreitende Flut an Konzepten, aber es war ihr Stil, mit dem sie zufrieden waren. Was sollten sie denn schon mit diesem seltsamen kleinen Mann anfangen, der mehr oder weniger in Marvel ihre größte Konkurrenz aufgezogen hatte und als diese ihre größten Erfolge feierten bei DC auftauchte? Von dem Mann, der die innovatisten Superheldencomics der Sechziger erfunden hatte, wurde sicherlich erwartet, dass er da weitermacht, wo er bei Marvel aufgehört hatte. Stattliche Superhelden! Dramatische konflikte! Satanische Schurken! Stattdessen lieferte Kirby eigenartige SF-Mythologie-Epen ("Fourth World") und krude Dystopien wie "OMAC" und "Kamandi". Fast wie ein Topspieler, den ein Verein einkauft und der statt Tore zu schießen vorführt, wie toll er dribbeln kann. Bei wem war die Frustration wohl größer? Man kann wohl davon ausgehen, dass sich Kirby und die redakteure gegenseitig das Leben schwermachten - er indem er ihnen nicht das gab, was sie wollten (einen zweiten Spiderman?) und sie, indem sie ihn an allen Stellen auszubremsen versuchten. (Am Schluß haben sie ihn nicht mal seine eigenen Titelbilder zeichnen lassen!)



Und hier ist nun Kirbys letztes OMAC-Heft. Hier präsentiert er etwas, was vielleicht dem, was die Redakteure erwarteten, am nächsten kam. Es gibt sogar einen echten Superschurken anstelle der globalen Kartelle etc. wie vorhergehend. Doctor Skuba! (Nun gut, das ist kein Doctor Doom oder Red Skull oder auch nur Baron Strucker, aber immerhin...)

Und dann zerstörte Kirby die Welt, die da kommen wird.
Als ob er die Asche, die von seiner ewig glimmenden Zigarre auf sein Papier gefallen ist, wegpusten würde. Auf zu neuen Ideen...

Das Jack Kirby Museum hat auch eine stattliche Anzahl von Kopien der originalen Bleistiftzeichnungen von OMAC, die man sich hier ansehen kann:
Kirby Museum Gallery >> Pencil Art Photocopies >> OMAC

“OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics. Some data courtesy of the Grand Comics Database Project

Mittwoch, 17. Juni 2009

Auction this

Nachdem mich beim Aufräumen meiner Bibliothek ein zusammenbrechender Turm von Longboxen fast erschlagen hat, habe ich beschlossen, meine Comicsammlung auf die Hälfte oder so zu beschneiden. Ich werde also in den kommenden Wochen einen Haufen Hefte via eBay anbieten, entweder im Pack (wenn sich dies anbietet, z.B. bei abgeschlossenen Serien o.ä.) oder auch als Einzelheft á 1 Euro Startgebot.
Vielleicht ist ja für den einen oder anderen etwas dabei - der Schwerpunkt liegt bei Heften aus dem Ende der 80er bis Anfang der 90er. Nostalgie irgendjemand?

Startangebote:

Catwoman Mini-Serie (komplett)
Vier Hefte der Mini-Serie von 1989
eBay-ArtikelNr. 230349365732

Challengers of the Unknown Mini (komplett)
Alle acht Hefte der Mini-Serie von 1991
eBay-ArtikelNr. 230349365742

L.E.G.I.O.N. '89 - Heft 1-6
Die ersten sechs Hefte der Superhelden-SF-Cop-Serie
eBay-ArtikelNr. 230349365751

Psi-Force 1-16 + Annual 1 (New Universe)
Neue Teenie-Mutanten in einem neuen Universum
eBay-ArtikelNr. 230349365758

Speedball (komplett)
Steve Ditko für Marvel
eBay-ArtikelNr. 230349365764

Montag, 15. Juni 2009

Jack Kirby's OMAC :: Supersize [3]



Splashpage aus Jack Kirby's OMAC #7
“OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics.

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Himmelskörper im Cthulhu-Mythos

Mann, ich liebe Listen. Wir brauchen viel mehr Listen. Und wenn es keine gibt, dann sollte man sie selber machen. Folgende lege ich hier mal vor, da ich sie gerade auf dem Bildschirm habe. Referenzmaterial für eine Kurzgeschichte, die ich gerade für Redmask bearbeite. Sowas kann man doch immer mal gebrauchen. Im fiktiven Universum des Cthulhu-Mythos sind die folgenden Himmelskörper bekannt oder legendär - die Namen entstammen hierbei entweder prähumanen oder extraterrestrischen Sprachen. Soweit bekannt, wird ihnen der zeitgenössische Name beigestellt.
  • Abbith
  • Aythamaahn (älteste Welt?)
  • Baalbo
  • Celaeno
  • Cykranosh (Saturn)
  • Glyu-Uho (Betelgeuse)
  • Haddath
  • Ktynga (Norby's Komet)
  • Kynarth
  • Kythamil
  • L'gy'hx (Uranus)
  • Mthura
  • Ogntlach
  • Shaggai
  • Shonhi
  • Thuggon
  • Thyoph (Urplanet zwischen Mars und Jupiter)
  • Tond
  • Vhoorl
  • Welt der Sieben Sonnen
  • Xentilx
  • Xiclotl
  • Xoth (Sirius?)
  • Yaddith
  • Yaksh (Neptun)
  • Yarnak
  • Yekub
  • Yifne
  • Yith
  • Ylidiomph (Jupiter)
  • Ymar
  • Yrautrom
  • Yuggoth (usprünglich als Name für Pluto angesehen, inzwischen umstritten)
  • Zaoth
Update: Himmelskörper im solaren System, wenn als von Menschen bewohnbar beschrieben, sollten als Welten der Astralebene verstanden werden, die den tatsächlichen Planeten zugeordnet sind, aber auf einem feinstofflicheren Niveau existieren.  Dies erklärt z.B. Elemente des Mythos, die in einem Umweg über die Äusseren Planeten auf die Erde kamen.

    Sonntag, 14. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC #7


    OMAC #7
    Titel: „The Ocean Stealers“
    September-October 1975
    Credits: Jack Kirby (Script), Jack Kirby (Pencils), D. Bruce Berry (Inks), ? (Colors), D. Bruce Berry (Letters).

    Hier kommen wir zur vorletzten Ausgabe von Jack Kirby's OMAC - und wie nicht anders zu erwarten, endet die Welt, die kommen wird, nicht mit einem Wimmern, sondern mit einem Wumms. Sie endet jedoch auf die kompromisslose Art, die Kirby auszeichnete. Die Kirby-Methode, so sgat man, ist es, immer Neues zu erfinden. Und als die editoriellen Umstände es für Kirby unmöglich machten, für OMAC Neues zu erfinden, setzte es dies so trotzig und halsstarrig um, wie man es sich denken konnte. Doch dazu mehr am Ende der letzten Ausgabe, natürlich :-)

    STORY: OMAC untersucht das unheimliche Verschwinden der Ozeane der Welt. Eine Naturkatastrophe? Das Ende der Welt? Während er die phantastische Überreste des entwässerten Meeres untersucht, findet er im rottenden Schlamm einen Würfel von unglaublichem Gewicht. SCHNITT!

    Zeitgleich wird ein weiterer dieser Würfel in der Bucht von Madras abgeworfen. Vor den erstaunten Augen des Lesers saugt er alles Wasser in sich auf und wird von einem phantastischen Fluggerät aufgenommen, das von einer sinistren, entstellten gestalt kommandiert wird, der von seinen speichelleckendem Anhang nur Doctor Skuba genannt wird. Doctor Sandor Skuba - der Mann, der Meere stehlen kann! SCHNITT!

    Basierend auf den Daten der gesichtslosen GPA wird OMAc entsandt, um Doctor SKuba zu stellen. Skuba hat - nicht unähnlich Dr. No, nur besser - eine einsame Vulkaninsel als Stützpunkt auserkoren. Während OMAc die Verteidigungslinien der Insel durchbricht, steht er unter beständiger Videoüberwachung des verbecherischen Genies, das den Kampf bereits im Vorfeld entschieden hat. Als OMAC die Spitze des Vulkanberges erreciht, betätigt Doctor Skuba eine verborgene Schaltung und verwandelt OMAC in seine Urform zurück. Den blassen, schwächlichen Buddy Blank, der nicht weiß, wie er hierhergekommen ist und verwirrt um Hilfe ruft!

    Die Splashpage dieser Ausgabe, in der OMAC über den Grund eines Ozeans wandert, dem alles Wasser entzogen wurde, morgen!

    Das Jack Kirby Museum hat auch eine stattliche Anzahl von Kopien der originalen Bleistiftzeichnungen von OMAC, die man sich hier ansehen kann:
    Kirby Museum Gallery >> Pencil Art Photocopies >> OMAC

    “OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics. Some data courtesy of the Grand Comics Database Project

    Freitag, 12. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC #6


    OMAC #6
    Titel: „The Body Bank!“

    DC, July-August 1975
    Credits: Jack Kirby (Script), Jack Kirby (Pencils), D. Bruce Berry (Inks), ? (Colors), D. Bruce Berry (Letters)


    Wiederkehrend in die Welt, die kommen wird - oder ist es die Welt, die schon längst da ist? Sie liest sich so schnell, zieht so schnell am Auge vorbei, dass man sie wieder und wieder besuchen muss, um weitere Details wahrzunehmen. Wie ein fahrender Zug bleibt nur das Bild der Bewegung. Ausgabe 6 ist ein gutes Beispiel. Es lohnt sich aber ein Blick auf einzelne der Passagiere - und wenn nur, um die ehrenvolle Aufgabe endlich zu beenden. Denn wisse: Hiernach kommen nur noch zwei Hefte, und diese sind bei weitem die schwächsten.

    STORY: OMAC und der Jungganove aus dem vorigen Heft sind auf dem Weg zur "Körperbank" - der Name lässt schon vermuten, dass es sich um nichts Gutes handelt. Und wir wissen ja schon, dass in der Ära der Super-Reichen alles käuflich ist, auch ein neuer Körper. Der Weg führt durch eine Art geheimer U-Bahn, die Tunnel sind voll mit den entstellten Monstren, die bereits auf dem Titel erscheinen. Es stellt sich heraus, dass dies nichts anderes sind als Patienten, Kranke, Testpersonen, die sich für die kriminelle Körperbank experimentellen Strahlungs- und Hormonbehandlungen aussetzten - gegen Bezahlung. Hmmm... nichts was in Zeiten der Depression nicht auch heute schon andere machen. Und Moment, lieber Leser - durch Strahlungschirurgie und elektronische Hormone mutierte auch unser gesichtsloser Buddy Blank zu dem monströs-erhabenen Kriegsgott OMAC. Ein witziger Zufall, nur daß er nicht witzig ist und sicher kein Zufall. Der Autor Kirby verzichtet darauf, den Leser auf die offensichtliche Parallele hinzuweisen. Bekam Buddy Blank eigentlich etwas dafür, dass man ihn mutierte? Der Zug rast weiter - hinein in Wolken aus Giftgas und tödliches Artilleriefeuer. Es bleibt nur ein Bild der Bewegung. Kirby ist nicht aufzuhalten. SCHNITT!

    In der Körperbank liegt der erste Trans-plantations-patient, ein seniles Wrack der Bosheit, und wartet darauf, dass der von ihm ausgewählte Körper (frisch von der Straße gefangen) hereingerollt wird. Die satanischen Doktoren erfreuen sich an den Fähigkeiten von Medi-Mind, dem gestohlenen Medizincomputer, der ihre gewinnträchtige Operation erst möglich macht. Was für eine widerliche Idee, Ärzte, die für Geld alles machen und moralisch verwerfliche Eingriffe vornehmen würden. Wie gut, dass dies nur ScienceFiction ist. Kommt OMAC noch rechtzeitig? Oder wachen auch wir irgendwann in der Welt, die kommen wird auf und müssen fürchten, ohne unsere Einwilligung zum Biomaterial ehrgeiziger oder habgieriger Chirurgen zu werden?

    Und hier ein Link zu einem Artikel im Jack Kirby Comics Blog, gehostet beim Jack Kirby Museum selbst!
    OMAC #6 [1975]
    Das Jack Kirby Museum hat auch eine stattliche Anzahl von Kopien der originalen Bleistiftzeichnungen von OMAC, die man sich hier ansehen kann:
    Kirby Museum Gallery >> Pencil Art Photocopies >> OMAC

    “OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics. Some data courtesy of the Grand Comics Database Project

    Mittwoch, 10. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC #5


    OMAC #5
    Titel: „New Bodies for Old!“

    DC, May-June 1975
    Credits: Jack Kirby (Script), Jack Kirby (Pencils), D. Bruce Berry (Inks), ? (Colors), D. Bruce Berry (Letters)


    Was ist OMAC? Ein Superheld? Nüchtern betrachtet ist er wenig heldenhaft, dieser Buddy Blank ("leerer Kumpel"?). Wir wissen nicht, ob er sich überhaupt freiwillig gemeldet hat für dieses Projekt OMAC, oder nur vollkommen willkürlich ausgewählt wurde von den tatsächlich gesichtslosen Kräften einer globalen Agentur für "Frieden". In der heutigen Zeit klingt dies eher sinister, und identifiziert OMAC für den feinen Geschmack der Postmoderne als eine Art kostümierter Dystopie, Seite an Seite mit "1984" und "Schöne Neue Welt" - in dieser Tradition möchte ich es auch weiterhin aus der Perspektive eines Schreibenden betrachten. Auch dies verweist auf den Zeitgeist der Epoche, in dem OMAC entstanden ist, in der die Zukunftsgläubigkeit der 50er und 60er längst in den Terror der Technologie übergegangen ist, von dem wir uns auch heute noch nicht freimachen konnten.

    OMAC #5 beginnt den nächsten Zweiteiler der Serie auf eben dieser Note - ein wenig schrill, ein wenig plakativ - um dann in eine Melodie einzustimmen, die uns nicht unvertraut klingt. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den ebenso schrillen und plakativen Film "Logans Run (Flucht ins 23. Jahrhundert)", in dem mit den Mitteln der SF unter anderem der Jugendwahn karikiert wurde. OMAC zeigt die andere Seite dieser Geschichte: "Neue Körper für Alte!" Das Titelbild verweist nur symbolisch darauf: Es gibt keine Erneuerung, es gibt keine Verjüngung und keine Wiedergeburt. "Neue Körper für Alte" ist ganz wortwörtlich gemeint: Es gibt die Technologie, Gehirne auszutauschen, und auf dem Schwarzmarkt sind junge, frische, gutaussende Körper genug zu bekommen - wenn man nur genug Geld hat. Und spätestens seit dem zweiten Heft OMAC wissen wir, dass in der "Ära der Super-Reichen" alles käuflich ist.



    Und dann gibt es Typen wie Fancy Freddy, die degenerierten alten Schachteln die Vorzüge eines jungen Mädchenleibes vortragen wie ein besonders obszöner Zuhälter. Und der schneidige Halbstarke, dessen Mädchen das ist, hat plötzlich auch nichts mehr dagegen, sie zu verhökern, wenn man ihm nur einen ordentlichen Schnitt anbietet. Korruption überall - was tun in diesem globalen Sumpf moralischer und politischer Korruption?

    Im nächsten Teil: Die Menschenbank!

    Und hier ein Link zu einem Artikel im Jack Kirby Comics Blog, gehostet beim Jack Kirby Museum selbst!
    OMAC #5 [1975]
    Das Jack Kirby Museum hat auch eine stattliche Anzahl von Kopien der originalen Bleistiftzeichnungen von OMAC, die man sich hier ansehen kann:
    Kirby Museum Gallery >> Pencil Art Photocopies >> OMAC

    “OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics. Some data courtesy of the Grand Comics Database Project

    Dienstag, 9. Juni 2009

    Montag, 8. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC #4


    OMAC #4
    “The Busting of a Conqueror!”

    DC, March-April 1975
    Credits: Jack Kirby (Script), Jack Kirby (Pencils), D. Bruce Berry (Inks), ? (Colors), D. Bruce Berry (Letters)


    OMAC #4 setzt die in #3 begonnene Geschichte fort und beendet sie - was das Muster der nachfolgenden Hefte vorgibt, die bis zur letzten Ausgabe jetzt fortan als Doppelausgaben angesehen werden sollten. (Ob man da vielleicht mit stringentem Kürzen etwas mehr Raum für die extravaganten Futurismen des Meisters gehabt hätte, sei dahin gestellt.)

    STORY: Wie im fortgehenden Band geschildert, kämpft OMAC mit der kompletten Armee des Banditenmarschalls Kafka, um diesen Kriegsverbrecher verhaften und dem Gericht überliefern zu können. Nur durch neuerliche Hilfe von Brother Eye gelingt dies.

    SCHNITT: Umgeben von den gesichtslosen Agenten der Global Peace Agency wird Kafka identifiziert und mit den Anklagen des Gerichtshofes konfrontiert. Ein Gerichtshof hoch über der Welt - auf der Spitze des Mount Everest! Der Kriegsverbrecher ist davon wenig beeindruckt. Er teilt den Anklägern mit, dass eine weitere Waffe bereits auf dem Weg sei, um ihn zu rächen und den gesamten Ort zu zerstören. Nur wenig später herrscht Alarmstufe Rot - die Ortungseinheiten haben ein sich shcnell näherndes gigantisches Objekt ausmachen können - ein synthetisches Lebewesen, programmiert zu töten, ein fliegender Oktopus, angetrieben von einem organischen Atomreaktor - der Multi-Killer!



    Das Jack Kirby Museum hat auch eine stattliche Anzahl von Kopien der originalen Bleistiftzeichnungen von OMAC, die man sich hier ansehen kann:
    Kirby Museum Gallery >> Pencil Art Photocopies >> OMAC

    “OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics. Some data courtesy of the Grand Comics Database Project

    Sonntag, 7. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC :: Supersize [1]



    Splashpage aus Jack Kirby's OMAC #3
    “OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics.

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    Samstag, 6. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC #3


    OMAC #3
    Titel: „A Hundred Thousand Foes“

    DC, January-February 1975
    Credits: Jack Kirby (Script), Jack Kirby (Pencils), D. Bruce Berry (Inks), ? (Colors), D. Bruce Berry (Letters).


    Eins wird bei der fortwährenden lektüre von Kirbys OMAC klar - und die Lektüre sollte fortwährend sein, eine stete Wiederholung wie ein Mantra, bis sich der gewünschte Effekt einstellt, ähnlich der Traummaschine von Brion Gysin, die irgendwann das Hirn zum Summen bringt und erstaunliche Halluzinationen erzeugt. Eins wird sehr schnell klar, wenn man an der Schwelle zur Halluzination steht: Dies ist nicht der Superheldencomic, für den das Genre erfunden wurde, sondern ein Experiment direkt an den Grenzen der Industrie, direkt bestimmt zu scheitern. Subversiv? Nicht unbedingt - wie alle Visionäre versuchte auch Kirby immer wieder die Grenzen der Form zu sprengen und zu höheren Perspektiven zu gelangen. OMAC - gerade in dem zeitlichen Kontext seiner Zeit - verweist in irritierend viele Richtungen und weist eine bedenkliche Nähe zum Underground auf, um so gefährlicher noch, weil Kirby ganz sicherlich kein Blumenkind war. Als einer derjenigen, die die gesamte Industrie entscheidend geprägt hatten, war er eigentlich das Establishment, nur weigerte er sich mit erstaunlicher Halsstarrigkeit, auch nur einen Fingerbreit von seiner Vision abzuweichen. Pures Kassengift, wird sich der Redakteuer gedacht haben und sich weiterhin wundern, was der alte Jack sich da reingepfiffen hatte, um so eigenartige Konzepte nonstop zu erzeugen...

    STORY: Das neue Abentuer beginnt in einer bizarren, barbarischen Umgebung - zu bizarr, um sie zusammenfassen zu wollen. Und wie sich schnell herausstellt, war dies nur eine Art Trainingseinheit, in der sich OMAC mit Hilfe eines Mindphones (Virtuelle Realität, irgendjemand?) bewegt hatte. Er ist umgeben von den gesichtslosen Agenten der Global Peace Agency, die ihm die offizielle Vollmacht aushändigen, alle Vorfälle zu behandeln, die den Weltfrieden bedrohen! Der Weltfrieden! Eine unglaubliche Verantwortung - und OMAC wird hier klar, dass er nicht mehr der war, der er einmal gewesen sein mußte, und alle Erinnerung daran ist bereits ausgelöscht (worden). SCHNITT!

    Die Abteilung der GPA für "Social Engineering" weist OMAC seine neuen "Testeltern" zu, ein älteres Ehepaar mit Namen Barker. Wozu? Das wird nicht klar, vielleicht ist es tatsächlich ein Test, um die Sozialkompetenz des Agenten zu erproben. Sein nächster Auftrag ist auf jeden Fall klar und deutlich: Finde und verhafte den Banditenmarshall Kafka wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegstreiberei und Unterdrückung. Massaker sind seine Spezialität. OMAC wird per Rakete nach Mitteleuropa geschossen - in dieser Zeit sich auflösender nationaler Identifikation noch die genaueste Beschreibung eines Zieles, die geliefert wird. Kafka? Der Banditenmarshall hat wenig Ähnlichkeit mit dem Autoren der Verwandlung, sondern ähnelt eher einem der vollbärtigen Balkandespoten früherer Zeiten. Immerhin, der verweis auf die Verwandlung und auf jene anderen Werke Kafkas, in der ein Individuum gegen eine gesichtslose Maschinerie ankämpft, setzt einen interssanten unausgesprochenen Kontext zu OMACs Tätigkeit. Der Rest der Geschichte wird am besten von dem Titel beschrieben: Hunderttausend Feinde! Und durch die muss OMAc erst einmal hindurchwaten, unter fortwährendem Beschuss, nonstop in Action, um an Kafka heranzukommen - immerhin: "Die Welt hat schon genug kleine Hitlers gehabt!"

    Und hier ein Link zu einem Artikel im Jack Kirby Comics Blog, gehostet beim Jack Kirby Museum selbst!
    OMAC #3 [1975]

    Das Jack Kirby Museum hat auch eine stattliche Anzahl von Kopien der originalen Bleistiftzeichnungen von OMAC, die man sich hier ansehen kann:
    Kirby Museum Gallery >> Pencil Art Photocopies >> OMAC

    “OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics. Some data courtesy of the Grand Comics Database Project

    Freitag, 5. Juni 2009

    Pyropunk :: War against Horror

    Die erste Dekade des 21. Jahrhunderts waren wie die 80er, nur mit schlechterem Haar.
    Die Rede war von einem Revival, aber Karl Edwyn Rothner hatte in den letzten Jahren so viele seiner Freunde und Verwandten an die Schwankungen im Mega-Strom verloren, dass er alles Interesse an Reinkarnation verloren hatte. Er hatte bis zum Jahr 2000 so viele Parallelen besucht, und war von den Schwankungen des Mega-Stromes abgetrieben worden, dass es einige Jahre gedauert hatte, bis er wieder in die Ausgangsrealität zurückgekehrt war.
    Und auch heute noch gab es Momente der Verunsicherung, ob er wirklich da war, wo er sein wollte. Immerhin, das ging wohl allen inzwischen so. Die Kids in der Nachbarschaft hatten einen neuen Code, mit dem er nicht mehr mitkam, neue Götter, an die er nicht glauben wollte.
    „Wie das Schwimmen durch eine Lawine von Videoclips, während der Kanal jeden Augenblick wechseln kann“, hatte Captain Contable eines Tages gesagt, als sie in den Ruinen des World Trade Centers (März 2001) gefrühstückt hatten. „Die Möglichkeiten vervielfältigen sich mit jeder Sekunde, die ganze Struktur der Wirklichkeit ist fraktal geworden, wie eine Schneeflocke, die sich immer weiter verzweigt.“
    Wie eine Schneeflocke, hatte KER gedacht. Kein schlechter Vergleich für die Welt, durch die wir irren. Wie eine Schneeflocke: Immer anders, aber immer gleich.
    Die Stahlträger, die aus den Trümmern ragten, hatten im Licht der Mitternachtssonne bizarre Schatten geworfen, als KER und der Captain nach ihrer Mahlzeit zu einem Spaziergang aufbrachen. Rudel verwilderter Hunde flohen vor ihnen, als entlang der sorgsam aufgeschichteten Trümmerberge wandelten. Einige von ihnen hatten eigentümlich verlängerte Pfoten, und KER hatte schwören können, dass der eine oder andere von ihnen versucht hatte, kurze Strecken auf den Hinterbeinen zurückzulegen.
    Von den Zwillingstürmen war nicht mehr viel zu erkennen, die Konstruktion war nach dem Aufschlag des Raumschiffes durch die enorme Hitze so stark geschwächt worden, dass das gesamte Bauwerk unter der eigenen Last einstürzte. Der Nordturm war als erstes an den beschädigten Stellen eingeknickt, der Südturm hatte ihm einige Minuten später gefolgt, als die Struktur an den zuerst brennenden Stockwerken nachgab und die darunter liegenden Stockwerke mitgerissen wurden. Die Trümmer glitzerten grau und gläsern unter den fremden Sternen.
    „Ich hatte mehr Hoffnung in das Zeitalter der Information gesetzt“, sagte KER und trat gegen eine eigenartig schwarze Coladose, so dass sie klingend über die Steinbrocken sprang. „Aber das ist nicht die Zukunft, die man uns versprochen hat, oder?“
    An einem von der Wucht der Explosion verdrehten Straßenschild war der verstümmelte Kadaver einer der außerirdischen Invasoren mit Stacheldraht aufgehängt worden. Ein besudeltes Pappschild hing um seinen tentakelbesetzten Schädel. „War Against Horror“ – das war das Motto des Widerstandes in Amerika und dem Rest der ehemals freien Welt.
    Captain Contable lächelte und stocherte mit einem Eisenstab in den Eingeweiden des Gehängten. „Ach, wer weiß, ob es überhaupt die Zukunft ist, mein Junge. Vielleicht spielt sich alles in Zyklen ab, und wir sind bereits wieder am Anfang angekommen. Der letzte Mensch auf Erden ist wieder der erste Mensch, verstehen Sie? Die Zeit…“ Er runzelte die Stirn, als der Stab zu dampfen begann. „Die Zeit ist ein hinterhältiges Ding. Und wer weiß schon, wo wir morgen sind.“
    Der alte Mann kicherte, wie über einen eigenen, ganz privaten Witz und warf einen letzten, bewundernden Blick auf die Szenerie, die langsam hinter ihnen zu verblassen begann.
    „Ahja“, seufzte er. „Sic transit gloria mundi. Und sonst?“
    KER hob fragend eine Augenbraue. „Sonst?“
    Contable machte eine vielsagende Handbewegung. „Wie ist es so zuhause? Wie geht’s der Frau und den Kindern?“
    „Welche Kinder? Und: was für eine Frau?“
    Contable zog die buschigen eisengrauen Brauen zusammen und starrte ihn an. Zuerst strafend, und als er das Unverständnis in Karls Augen zu registrieren begann, mit wachsender Trauer.
    „Ach Scheiße“, murmelte er, und auf einmal wirkte er alt und müde. „Du bist es ja gar nicht, Junge…“
    „Natürlich bin ich es, Captain…“
    Der Captain sah KER lange und traurig an. Seine sonst so klaren türkisblauen Augen hatten alle Farbe verloren.
    „Natürlich“, murmelte er, „natürlich bist Du es, Junge. Aber nicht der richtige….“

    Donnerstag, 4. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC #2


    OMAC #2
    Titel: „Blood-Brother Eye“

    DC, November-December 1974
    Credits: Jack Kirby (Script), Jack Kirby (Pencils), D. Bruce Berry (Inks), ? (Colors), Mike Royer (Letters)


    Ein kleiner Blick auf das Cover sollte hier als Einleitung reichen: "In der Ära der Super-Reichen" kann man eine ganze Stadt mieten. Natürlich. In der Welt, die kommen wird, sind es nicht mehr Staaten und Nationen, die das Weltgeschehen bestimmen, sondern globale Konzerne und, natürlich, die Super-Reichen. Wozu Angst vor dem Gesetz haben, wenn man das Gesetz kaufen kann? Klingt nicht so unwahrscheinlich wie zu der Zeit, als OMAC zuerst erschien. Das alte Chicago war nichts dagegen, Brüder und Schwestern.

    STORY: Die klassische Szene an jedem Nachtclub: geheuerte Schergen, die einem mitteilen, dass man hier nicht reinkommt. Der einzige Unterschied: Hier handelt es sich um eine ganze Stadt, die für einen Abend von einer Privatperson gemietet wurde. Und OMAC hat keine Einladung! Es ist vielleicht kein Wunder, dass er diese Zurückweisung nicht so ruhig entgegennimmt, wie man es vielleicht erwarten würde. Gerade als er mit dem letzten der Privatpolizisten fertig ist, trudelt ein Auto mit zwei verspäteten Gästen in zünftiger Halloweentracht ein, die den Riesen mit dem Mohawk mit in die Stadt (Electric City) nehmen. Die Straßen sind menschenleer, nur den Gästen von Mr. Bigs Party ist es erlaubt, sich auf ihnen aufzuhalten. Eine schöne, neue Welt, nicht wahr? und was genau will OMAC eigentlich in dieser Stadt? Die scheinbar so entgegenkommenden Motoristen sind sich sicher, daß er sie zu ihrem Opfer führen wird... SCHNITT.



    Ziel von OMAC ist der in #1 bereits erschienene Wissenschaftler, der Projekt OMAC und "Brother Eye" entscheidend vorangetrieben hat. Sein Name ist Myron Forest, und er lebt gerade lange genug, um OMAC alle notwendigen Daten mizuteilen, damit dieser verstehen kann, was und wer er wirklich ist. "Die Nationen", sagt er, "brauchen keine großen Armeen mehr. Große Armeen führen zu großen Kriegen." Unausgesprochen mag man daraus schließen, warum OMAC, die Einmann-Armee. Ungewöhnlich eigentlich, den die Entstehungsgeschichte einer Figur erwartet man gewöhnlich am Anfang, aber in den ersten Heften von OMAC schien Kirby zu einem experimentierfreudigeren Erzählstil zu neigen, man könnte auch sagen, dass er im Hinterkopf immer hatte, dass alle Ausgaben einer Serie eine komplette Erzählung oder Novelle ergeben würden. Zurück zur handlung: Mit Myron Forests Tod enthüllt sich der wahre Grund für Mr. Bigs Party. Die ganze Stadt wurde gemietet, um an Myron Forest heranzukommen und Projekt OMAC zu zerstören. Brother Eye sendet das Signal, und für OMAC ist klar, dass seine Aufgabe ist, Mr. Big festzusetzen. SCHNITT!


    Man mag Kirby ankreiden, dass ein Name wie Mr. Big ein wenig einfältig für eine solche Figur sei. Mag sein, aber er wirkt nicht wie ein Eigenname. Es ist die treffende Kennzeichnung eines alten, bösartigen Mannes, halb Vito Corleone, halb Hugh Hefner (nur faltiger und ohne Humor), der voller Verachtung auf den bunten Trubel auf den Strassen herabsieht, auf die Narren, die sich artig bei ihm bedanken und glauben die ganze Party sei ihretwillen hier. All dies ist nur ein Spiel, und unter den Kostümierten sind die Killer versteckt, die Jagd machen auf OMAC? Kann man überleben in einer Stadt, in der jederman gegen einen ist? Kann man als Individuum in der Ära der Super-Reichen überleben? Fast sicher ist die Antwort nein, als OMAC getroffen niederfällt - aber Projekt OMAC besteht aus zwei Teilen, und jener andere Teil des Projektes - das "Auge im Himmel", wie die Leserbriefseite es nennt - hat jederman unter Kontrolle. Seine Strahlen treffen schnell und unsichtbar, seine Kameras haben alles aufgezeichnet. Die Schuldigen werden verhaftet, auf den leeren Straßen bleibt nur OMAC, und über ihm "Brother Eye".

    Yes. So, mit dieser wiederum in sich abgeschlossenen Story ist die Entstehungsgeschichte von Projekt OMAC abgeschlossen, und seine Aufgabe in der "Welt, die kommen wird" klar umrissen. Es deuten sich aber auch die Probleme an, die diesem Charakter anhaften. Ist er eigentlich Mensch oder nur Marionette? Und jenes übermächtige Auge im Himmel, das alles sieht und alles weiß - wie könnte er versagen, solange Brother Eye ihm verbunden ist? Und überhaupt - wer kontrolliert eigentlich diesen Satelliten, der spricht und denkt und auf eine phantastische Weise eigentlich der freiere dieser beiden elektronischen Blutsbrüder ist? und vor allem: kann Kirby das aberwitzige Tempo der ersten beiden Bände halten, bevor die panischen Redakteure des Verlages ihn aufhalten können?

    Und hier ein Link zu einem Artikel im Jack Kirby Comics Blog, gehostet beim Jack Kirby Museum selbst!
    OMAC #2 [1974]
    Das Jack Kirby Museum hat auch eine stattliche Anzahl von Kopien der originalen Bleistiftzeichnungen von OMAC, die man sich hier ansehen kann:
    Kirby Museum Gallery >> Pencil Art Photocopies >> OMAC

    “OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics. Some data courtesy of the Grand Comics Database Project

    Mittwoch, 3. Juni 2009

    Flash Fiction :: Das Schweigen der Schaben

    „Die Larven fressen Akazien, Drazänen und ähnliche Pflanzen. ’Kerker des Grauens’, nannte es der Nachrichtensprecher. In dem schlechten Licht waren die Farben, unter ihnen liegt Dunkelheit wie ein Knebel über dem Gesicht oberhalb des Kiefers...“
    Dies oder etwas ähnliches waren die Worte, die Ashanti Raven hörte, als sie vom Summen des Telekoms geweckt die Augen öffnete. Sie lauschte zwei Herzschläge lang auf den Klang der Stimme, dann begriff sie, daß es die eigene gewesen war. Mechanisch angelte sie nach dem kleinen Traumtagebuch, das auf ihrem Nachttisch lag, um die Informationen zu notieren, da fiel ihr Blick auf das Display des Telekommunikators direkt neben dem Waffenschrank.
    ’O Krishna’, dachte sie. ‘Ach du Schreck...’ – „OKAY DA DRINNEN! DIESES BAD IST EROBERT. MIT HOCHGEZOGENEN HOSEN RAUSKOMMEN. DIES IST KEIN DRILL!“
    Sie stieg zu ihrer verblüfften Nachbarin unter die Dusche. „Rück schon beiseite, Ardelia, und würdest du mir bitte die Seife da reichen.“
    Die beiden Frauen wuschen sich angestrengt und routiniert unter den stechend harten Wasserstrahlen, ohne miteinander zu reden. Ardelia Luxembourg schlug nur einmal die Augen auf, als Raven sich die Haare einschäumte. Dabei hob sich ihr sportlicher Busen, und die schuppenartigen Stellen unterhalb der Brüste wurden sichtbar. Raven hatte vor einigen Monaten mit Beetlejuice experimentiert, um bisher brachliegende Sektoren ihres Gehirns zu aktivieren, damit aber sofort aufgehört, als ihre Brüste zu unnatürlichen Proportionen anschwollen. Ein weiterer Nebeneffekt war eine verstärkte nichthumanoide Pheromonproduktion gewesen, die gewalttätige Atavismen in ihrer Umgebung hervorrief. Deswegen auch die rauhe Haut unter den Brüsten. Chitin.
    Man hatte einige ihrer Erinnerungen aus dieser Zeit löschen müssen, aber Luxembourg erinnerte sich noch gut. Die Mutation, die der ‚Käfersaft’ ausgelöst hatte, war nicht nur psychologischer, sondern vor allem auch sexueller Natur gewesen.
    ’Du weißt immer noch nicht, wie all die Haare unterhalb Deines Nabels verschwunden sind’, durchfuhr es Luxembourg. ‚Glatt, glatt und rosig wie ein Neugeborenes, Raven, und Du wirst es nie erfahren, wenn Krishna Dir gnädig ist. Armes, dummes, dummes Ding.’
    Raven trocknete sich eilig unter dem Heißluftgebläse ab, ohne die Blicke ihrer Nachbarin (Bunky) zu bemerken. Ihre Aufmerksamkeit glitt zur Zimmerwand ab. Die Imprinttapete hatte sich online gestellt und spulte die globalen Nachrichten ab. Abwesend überflog sie die schwachleuchtenden Textblöcke, die den Videofeed begleiteten. Kein Audio. Nur grobpixelige Filme, Statistiken, Grafiken. Ganz wie es aussah ein neuer dunkler Tag für Raumschiff Erde.
    Das Ohr auf ein Telekomsummen gespitzt, packte sie für einen Aufenthalt über Nacht und stellte ihr gerichtsmedizinisches Köfferchen neben die Tür. Sie vergewisserte sich, daß die Zentrale wußte, daß sie auf ihrem Zimmer war, und verzichtete aufs Frühstück, um am Telekom zu bleiben. Zehn Minuten vor Unterrichtsbeginn eilte sie wortlos mit ihrer Ausrüstung zur Abteilung für Verhaltensforschung hinunter. Bereits von weitem hallte ihr eine heisere, brutale Stimme entgegen. Kim Song.
    „Der Psychopath ist der unumschränkte Herr seines eigenen Universums!“, verkündete Kim Song mit der ihm eigenen Art von Totalitarismus. „Er ist Gott. Sein Opfer ist seine Schöpfung, seine Werkzeug, seine Leinwand, auch wenn es ein verängstigtes fünfjähriges Mädchen ist. Sie könnten ihn hier nicht bei einer Lüge ertappen, ganz gleich, was passiert. Er ist der Demiurg! Schlimmstenfalls hätte er sich einfach geirrt. Hoffentlich stimmt das. Er könnte aber seinen Spaß mit ihr haben, dazu ist er ohne weiteres fähig. Haben Sie ihn je kennengelernt?“
    Kim Song schüttelte den Kopf und schnaubte Luft aus der Nase, während seine Augen Raven folgten, die sich durch die Sitzreihen schlängelte, bis sie zu einem freien Platz gekommen war. „Nein! Sie kennen ihn nicht. Sie werden ihn nie kennen. Und sie werden ihn nicht verstehen. Wie Gott entzieht er sich der letzten Erklärung. Der Begründung. Sie können sich ihm nur nähern in einem Akt des Glaubens! Alle Theorien versagen vor der Religion der Rasierklinge, schließlich – in welche Typologie wollen Sie Gott einsperren?“ Sein Blick biß sich fest, wie eine zuschnappende Kobra. „‘n Abend, Raven.“
    „Hallo“, sagte sie.
    „Also, welchem Typus würden Sie ihn zuordnen?“
    „Das ist schwierig. Einige Kriterien würden dazu verleiten, ihn dem einen Typus zuzuordnen, andere einem anderen. Das liegt daran, daß die notwendige Strukturalisierung einer Einteilung der Komplexität des Individuums nur annähernd gerecht werden –“ Ihre Nervosität wuchs bei jedem Wort. Als im gleichen Augenblick der Vibrationsalarm ihres Handgelenktelekoms losging, schreckte sie zusammen.
    „’Stark vereinfachend’ ist der Begriff, den Sie suchen!“, rief Kim Song triumphierend. „In der Tat ist ein Großteil der Psychologie kindisch, Officer Raven, und die in der Abteilung für Verhaltensforschung praktizierte steht auf einer Stufe mit Phrenologie. Als erstes bekommt die Psychologie kein sehr gutes Material. Gehen Sie zur psychologischen Fakultät eines x-beliebigen College und sehen Sie sich die Studenten und den Lehrkörper an: Amateurnetzfanatiker, Neuro-Uploader, Sensimfans und sonstige Cyber-Enthusiasten, denen es an Persönlichkeit mangelt. Kaum die besten Hirne auf dem Campus. Organisiert und desorganisiert — das zeugt nur so von Inkompetenz.“
    „Wie würden Sie denn die Einteilung ändern?“, fragte Raven und schielte nach dem Absender des Gespräches, das ihr Telekom in Standby hielt. Howard? Der Prof?
    „Das würde ich gar nicht.“
    „Haben Sie denn nicht ein Papier zu gerade diesem Thema im Global Psychological Bulletin veröffnet?“
    „Lesen Sie’s lieber noch mal, bevor Sie diskutieren wollen. Aber da wir von Publikationen sprechen, haben Sie meine Artikel über Operationssucht und psychische Läsionen durch die Benutzung von Neuroarchitekten wie Spockshock oder Beetlejuice gelesen?“
    Bastard. Raven versuchte, ihren Atemrhythmus normal zu halten. „Ja, sie waren erstklassig“, erwiderte sie.
    „Aber bitte, nur zu. Wie oft scheißen Sie?“, fragte Kim Song.
    „Oft, aber nicht mitten in der Nacht“, erwiderte Raven.
    „Ah –“, sagte er scharf und wandte das Gesicht einen Moment von ihrer Starrköpfigkeit ab. „Das ist Zufall. Zurück zum Thema: Der psychopathische Demiurg kurz vor dem Akt der Kosmogonie, und das ist es ja, eine Weltschöpfung, jeder Mord, ein Punkt, an dem die chaotische Präexistenz vor dem Erscheinen des Gottes durch einen besonderen Akt in geordnete – befriedigende – Bahnen gelenkt wird. Was kommt davor, was macht er grundsätzlich, welchem Zweck dient er durch Töten? Raven?“
    „Zorn, soziale Ablehnung, sexueller Frust -“
    „Nein.“
    „Was dann?“
    „Er begehrt. In der Tat begehrt er, gerade das zu sein, was Sie sind. Es ist seine Natur, zu begehren. Wie beginnen wir zu begehren, Ashanti? Suchen wir uns Dinge zum Begehren aus? Bemühen Sie sich um eine Antwort.“
    „Nein. Wir -“
    „Nein. Genau. Wir beginnen, alles zu begehren, was wir täglich sehen. Spüren Sie nicht, wie jeden Tag bei gelegentlichen Begegnungen Blicke über Sie gleiten, Ashanti? Ich kann kaum verstehen, wie Sie das nicht spüren können. Und wandern Ihre Blicke nicht auch über Dinge?“
    Ashanti befeuchtete die plötzlich trocknenen Lippen, als Kim Song seinen brennenden, halb gehäßigen Blick von ihr löste und sich das nächste Opfer aussuchte. Sie beugte sich über ihr Telekom und schaltete frei.
    „Professor“, flüsterte, „ich bin in Kim Songs Vorlesung. Entschuldigen Sie die Wartezeit...“
    „Alles in Ordnung. Hoffentlich hat der Anruf Ihnen keinen Schrecken eingejagt.“
    „Nein.“
    Stimmt nicht ganz, dachte Raven.

    Cut-up Experiment "Burroughs meets Harris", 2005

    Dienstag, 2. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC #1


    OMAC #1
    Titel: „Brother Eye and Buddy Blank”

    DC, September-October 1974
    Credits: Jack Kirby (Script), Jack Kirby (Pencils), Mike Royer (Inks), ? (Colors), Mike Royer (Letters)


    STORY: Die Geschichte beginnt an ihrem Höhepunkt… Das erste Bild, das wir sehen, ist eine Schachtel, aus der die Einzelteile einer jungen Frau ragen – marionettenhaft, unnatürlich, und doch scheint sie zu leben. Sie will unser Freund sein – sie ist eine Modellbaukastenfrau. „Build-a-Friend“ nennt sich das Label. SCHNITT

    Und dies ist OMAC: Ein Riese in einer blau-goldenen Uniform, deren einziges Abzeichen das Bild des Auges auf seiner Brust ist. Er ist ein Mann der Handlung, sein Haar zu einem kunstvollen Mohawk gestylt. Er steht inmitten der Fertigungshallen, in der die „Build-a-Friend“ Modelle in ihre Baukasten verpackt werden. Und er kündigt an, den gesamten Abschnitt zu zerstören. Die gesamte Fabrik ist illegal und gefährlich. Während die Arbeiter fliehen, spricht OMAC mit einem der bereits zerlegten und verpackten Modelle. „Wo hört die Menschlichkeit auf und beginnt die Technologie?“ Es ist offensichtlich, dass OMAC dieses Modell namens Lila kennt oder kannte. Zumindest zu kennen glaubte… und mit einem schweren Herzen leitet er die Vernichtung ein. Und alles vergeht in Flammen. SCHNITT.



    Und hier beginnt es wirklich: Die eigenartig maskierten Agenten der Global Peace Agency – gesichtslos, da sie jede Nation vertreten – nehmen Kontakt mit einem Wissenschaftler auf, der den perfekten Kandidaten für Projekt OMAC gefunden hat. Wir befinden uns in der Zukunft, und betrachten die Planung von etwas, das einmal Teil der NASA war. Buddy Blank, so erfahren wir, wird umgehen mit dem Satelliten „Brother Eye“ verbunden werden. Wozu erfahren wir nicht. Aber wir sehen den Satelliten – die fortschrittlichste Technik einer gefährlichen Zeit treu in ihrem Orbit. Und Brother Eye lebt! Spricht! Er und Buddy Blank werden Brüder werden! SCHNITT.

    Und wer ist dieser Buddy Blank? Er ist einer von unzähligen Büroarbeitern in einer undurchsichtigen Firma namens Pseudo-People Inc. Ein kleines Rädchen im Mechanismus – niemand, dem man einen zweiten Blick widmen würde. Er ist tatsächlich „blank“ oder leer. Er wird von den Kollegen gemobbt, von seinem Vorgesetzten heruntergemacht, er schwärmt für das Mädchen von nebenan, das sein Freund sein will und Lila heißt. Eine nicht unwahrscheinliche Welt, in der er lebt, doch in Aspekten grotesk. Er versucht seinen Frust in der Psychologie-Abteilung der Firma loszuwerden, aber der „Zerstörungsraum“ gibt ihm nichts… er hat nicht einmal Lust, Autos anzuzünden. Er ist so absorbiert in seinem Unglück, dass er nicht einmal merkt, wie Lila abgeführt und nach erfolgreichem „Feldtest“ dekonstruiert wird.



    Erst als Blank sich nach Lila erkundigt, beginnt durch diesen bedeutungslosen Akt die wirkliche Handlung. Er wird sofort verhaftet und befragt. Erst als man ihm einen Videoclip vorführt, indem eines der Modelle zusammengebaut wird und kurz danach in den Armen ihres „Freundes“ explodiert, wird klar worum es geht. Hier werden nicht bloß Pseudo-Menschen gebaut – es sind auch „weibliche Bomben“, die unauffällig in der Privatsphäre jedes beliebigen Einsamen platziert werden können – und sind heutzutage nicht alle Menschen einsam? Als Blank die Frauennamen hört, unter denen die Modelle hergestellt werden, ereignet sich eine spektakuläre Verwandlung. Einer der Namen ist Lila. Und Blank ist plötzlich in Energie gehüllt, auf seiner Brust entsteht das Symbol des Auges, und er wächst zu der Respekt einflössenden Gestalt von OMAC heran. Elektronische Chirurgie! Eine Computer Hormon Operation! Ausgeführt durch Remote Control!

    Kugeln können ihn nicht aufhalten – er ist OMAC! Wie ein antiker Kriegsgott watet er durch den Kugelhagel, zerschmettert Stahltüren, überwindet Fallen und Flammenmeere, bis er endlich in den Exportabschnitt vordringt, in dem die gefährlichen Modellbaukästen versandt werden. Und dann endet es, wie es begonnen hat und die Geschichte kehrt wieder fort zurück, wo sie angefangen hat. SCHNITT.

    Hoch im Orbit über der Erde kommuniziert Brother Eye mit OMAC, Sie sind wie Brüder, durch das Symbol des Auges verbunden. Der Satellit sendet beständig unsichtbare Strahlen zu OMAC, die ihn mit allem versorgen, was er braucht – Energie, Kraft und Information. Es ist dieser unsichtbare Strahl, der Buddy Blank verwandelte, und es ist dieser unsichtbare Strahl, der OMAC in einem Sekundenbruchteil Orientierung für die Zukunft verschafft. Heutzutage würde man es wohl ein Update nennen. Der Weg ist klar, und OMAC schreitet voran, die nächste Mission zu erfüllen.



    Wow! Das ist das erste Exemplar von Kirbys OMAC - ein rasanter erster Einblick in die "Welt, die kommen wird". Interessant hier der erzähltechnische Kniff, am Ende zu beginnen und dann in der Zeit zurückzuspringen. Obwohl die Erzählung doch recht linear und sagen wir einmal nicht unbedingt feingliederig daherkommt, vertieft dies doch den Effekt. Und natürlich - zumindestens aus der Perspektive der Jetztzeit - gibt es hier einige interessante Kommentare zur Entfremdung der Moderne und durch die Technologie zu entdecken. Und das Prinzip der Frau in der Schachtel ist eine geradezu visionäre Darstellung der Verrohung und Verdinglichung des Zwischenmenschlichen - und einer der enervierendsten Anblcike, den die Comicwelt bis dato hervorgebracht hat.

    Und hier ein Link zu einem Artikel im Jack Kirby Comics Blog, gehostet beim Jack Kirby Museum selbst!
    OMAC #1 [1974]
    Das Jack Kirby Museum hat auch eine stattliche Anzahl von Kopien der originalen Bleistiftzeichnungen von OMAC, die man sich hier ansehen kann:
    Kirby Museum Gallery >> Pencil Art Photocopies >> OMAC

    “OMAC” created by Jack Kirby. © by DC Comics. Some data courtesy of the Grand Comics Database Project

    Montag, 1. Juni 2009

    Jack Kirby's OMAC :: Die Welt, die kommen wird!



    OMAC (One-Man Army Corps) ist eines der letzten Werke, das Jack Kirby in seiner Zeit bei DC Mitte der 70er Jahre erschuf. Wie auch bei den anderen Werken aus dieser Zeit und dem folgenden hatte sich Kirby von dem reinen Superhelden-Topos abgewandt und nutzte verstärkt Science-Fiction-Elemente, ein Genre, das er seit seiner Jugend sehr schätzte. In dieser Zeit arbeitete Kirby nicht nur als Zeichner, sondern auch noch als Autor und Redakteur seiner eigenen Serien, die dadurch einen ganz besonderen Charakter bekamen, der mit den formelhaften Geschichten anderer Serie in schrillem Kontrast standen.

    Kirbys Produktivität ist legendär – mit den Ideen, die er auf zwei Seiten aus dem Ärmel schüttelte, hätten andere Autoren locker zwei Hefte füllen können. OMAC, aber auch die Fourth World und vor allem KAMANDI („die Abenteuer des letzten Jungen auf Erden“), und später bei Marvel THE ETERNALS, BLACK PANTHER und 2001 sprengten durch die schiere Menge visionärer Konzepte den Rahmen, den die Industrie vorgab. Kirby testete in dieser Zeit die Grenzen des Mediums – viele der Dinge, die er zu dieser Zeit ausprobierte, waren ihrer Zeit weit voraus.

    OMAC ist kein Superhelden-Comic, sondern führt die Science-Fiction-Action, die bereits Kirbys Arbeit an den Fantastischen Vier kennzeichnete, auf ein noch höheres Niveau. Diesmal ist es nicht ein phantastische Jetztzeit, in der skurill gekleidete Helden und Schurken sich bekämpfen, die gesamte Welt ist skurill geworden und bekämpft sich selbst. Es ist die Welt einer nicht näher gekennzeichneten Zukunft - „die Welt, die kommen wird!“ Es ist – wie KAMANDI – eine dystopische Zukunft, aber zu OMACs Zeiten kämpft man noch gegen den Untergang der Zivilisation an. (Quälende Andeutungen späterer Jahre legen nahe, dass OMAC Kamandis Großvater war, dass der Kampf gegen den Untergang also letztendlich vergeblich war, und die „Große Katastrophe“ kommen würde, in der die menschliche Welt untergeht und die Erde schliesslich von hochintelligenten Tieren bewohnt wird, während der Mensch auf das Niveau von Tieren herabgefallen ist.)

    Kirby als visueller Mensch erschuf seine SF-Parallelwelten schneller und kompletter, als jeder Autor sie beschreiben konnte, und das schloss ihn selber ein. Sie sind visuelle Achterbahnfahrten von hohem Tempo, bei denen manches Mal die Feinheiten auf der Strecke liegen bleiben. Dennoch wirken sie – Jahre später – auf surreale Weise prophetisch. Die „Welt, die kommen wird“ ist eine klar zu erkennende Weiterentwicklung der Welt am Abgrund, wie die Mitte der 70er Jahre sie kannte. Die Welt ist in einem delikaten Gleichgewicht des Schreckens, multinationale Konzerne und globale Verschwörungen haben mehr Einfluß als jede Nation. Die einzige unabhängige Polizei ist die Global Peace Agency, die stets mit gesichtslosen Masken auftritt, um Herkunft und Geschlecht zu verbergen. Sie arbeiten mit pazifistischen und hochgeradig futuristischen Waffen. Das Gleichgewicht ist inzwischen zu zerbrechlich geworden, um große Armeen einsetzen zu können.

    In dieser Welt begegnen wir einem Niemand namens Buddy Blank, wobei dieser nondeskriptive Name vielleicht sogar nur ein Codename ist. Buddy Blank ist, ohne es zu wissen, „Bruder“ der künstlichen Intelligenz, die als Satellit die Erde umkreist: Brother Eye.

    Buddy Blank ist, ohne es zu wissen, OMAC.

    Die Ein-Mann-Armee.

    REPOST von 2008