Mittwoch, 24. Juli 2013

Was ich in den Ferien gemacht habe

Also, die Mamma und der Pappa waren jetzt einige Tage lang alleine. Das Wetter war ganz schön. Die Sonne hat geschienen, und es war richtig heiß, auch wenn der Pappa immer geflucht hat, weil er einen schlimmen Husten hat und er ohne Sonnenbrille kaum etwas sehen kann. Und die Mamma hat geflucht, weil sie trotzdem immer arbeiten muss, und der Pappa zuhause sitzt, den Hund ärgert und immer einen Haufen Bücher auf seinem Schreibtisch liegen hat, die er nicht wegräumen will...

Okay, Scherz beiseite, alle Spuren werden verwischt sein, bevor die beste Ehefrau von allen nach Hause kommt, und die Kinder brauchen das nie zu erfahren, dass wir auch ohne sie klarkommen. Was ich also in den Ferien, genannt Urlaub, unter anderem gemacht habe:


  • ...eine Webseite getunt, wobei ich noch über einen Haufen alter Übersetzungen gestolpert bin, die ich mir bei Gelegenheit auch mal ansehen sollte. 
  • ...herausgefunden, dass die alten Doc Savage-Taschenbücher aus dem Pabelverlag die perfekte Sommerlektüre sind, sowohl vom Format als auch dem Anspruch nach. Die haben damals 2,80 DM gekostet, oder eine Mark in der Grabbelkiste. Versucht die heute mal noch unter 5 Euro zu bekommen. Seufz.
  • ...an einer Erzählung namens "Hexenlicht" weiter geschrieben, von der ich jetzt schon befürchte, dass sie den vorgeschriebenen Umfang überschreiten wird. Aber allein die Infodump-Datei ist schon so groß, dass ich daraus haufenweise Text (>>> und >>>) für andere Zwecke ziehen kann, oder vielleicht gleich eine ganz andere Geschichte.
  • ...bewusst darauf verzichtet, schon wieder an den Titelbildern herum zu fummeln, die für Bücher vorgesehen sind, die frühestens in ein paar Monaten fertig sind. Gott, die Entbehrungen, die ich bereit bin, auf mich zu nehmen!
  • Da es doch irgendwie verdammt heiß war, hat mein Gehirn in Momenten temporärer Überhitzung den Faden bei "Hexenlicht" verloren und stattdessen alte Ideen wieder ausgespuckt, die ich schon längst vergessen hatte, oder neue ausgekocht. Ich hatte z.B. gestern den unnatürlichen Drang, eine neue Fantasywelt zu erschaffen und stundenlang über den alten Landkarten von Erhard Ringer zu meditieren. (Warum gibt es die eigentlich nicht alle in Buchform? Seine Webseite fantasy-atlas.org ist ja sehr hübsch, aber ich glaube manche neuen Browser kommen mit der Programmierung nicht mehr klar...)
  • ...zusätzlich dazu bin ich fasziniert von den paläogeographischen Karten, die auf der Seite von Colorado Plateau Geosystems, Inc dargestellt werden.
  • ...nebenbei habe ich ein paar alte Pagemakerdateien des legendären Magazins "Schwert & Stab" reaktivieren können, das man somit wieder zu neuem Leben erwecken könnte...
Jetzt lassen mich diese verdammten alten Landkarten doch nicht los. Scannen? Löschen? Verbrennen? Zum krönenden Abschluss sollte ich doch etwas ganz anderes machen. Mal sehen. das Eschaton immanentisieren? Cthulhu endlich wecken? Ein Puschelhäschen grün anmalen? Alte Landkarten an die Wand kleben und endlich in eine Parallelwelt abhauen, die witziger ist als die, in der ich momentan sitze?

Wenn ja, melde ich mich noch, falls einer mitkommen will...

Samstag, 20. Juli 2013

Die Untoten des Internets

Vielleicht haben Sie es ja schon gehört, demnächst wird iGoogle, der personalisierten Startseite von Google, der Garaus gemacht.
Über Sinn und Zweck dieser Entscheidung mag man streiten, bei einem kostenlosen Service darf man natürlich nicht zu viel erwarten. Aber ich glaube, ich weiß jetzt auch, warum es Zeit wird, diesem Produkt den Saft abzudrehen...

Ich habe es die ersten Monate nicht wirklich bemerkt, aber jeden Morgen, wenn ich den Rechner anschaltete, warnte mich der Newsfeed von stern.de in iGoogle vor einer schrecklichen Katastrophe:


Pakistan: Zahlreiche Arbeiter fallen Fabrikbränden zum Opfer Zwei Feuer haben in Pakistan viele Menschen das Leben gekostet. In einer Textilfabrik in Karachi starben mehr als 100 Arbeiter, in einer...
Nach ein paar Wochen fing es an, unfreiwillig komisch zu werden: Ach, brennt schon wieder eine Fabrik in Pakistan? Kein Wunder, dass die Leute da lieber Opium und Atombomben anbauen, ehrliche Arbeit zahlt sich nicht aus... haha, hey schau mal, es gab schon wieder zwei Feuer in Pakistan, die können gar nicht mehr aufhören...

Nach ein paar Monaten hörte es auf, komisch zu sein. Da waren also diese mehr als 100 armen Schweine, die für alle Ewigkeit im Internet weiter brannten. Jeden Morgen, wenn ich den Rechner anschaltete, wurden sie mir wieder in Erinnerung gerufen. Da waren sie, die Untoten des Internets, durch einen Programmierfehler dazu verflucht, jeden Tag erneut in der Vorstellungskraft des unaufmerksamen Lesers in Flammen aufzugehen:

Pakistan: Zahlreiche Arbeiter fallen Fabrikbränden zum Opfer. Der Artikel, auf den dieser Link verweist wurde am 12. September 2012, 09:32 Uhr verfasst. Seitdem brennen sie.

Ich denke, es ist gut, dass iGoogle im November 2013 gelöscht werden soll. Vielleicht finden sie dann Frieden.

Außer natürlich, jemand kopiert diesen Artikel und veröffentlicht ihn neu.

3rd Mind :: Das occulte Internet

Du kannst weg rennen, aber Dich nicht verstecken. Sie sind hinter Dir her, und sie haben Dich schon erwischt. Vor zehn Jahren. In der Zukunft.Wir reden hier nicht von so vergleichsweise kleinkarierten Verbrechen wie Landesverrat oder Industriespionage. Die Daten, an denen sie interessiert sind, brauchen sie nicht zu kopieren. Sie haben sie selbst geschrieben, in Dein Unterbewusstsein, und nötigenfalls überschreiben sie sie noch einmal, und sie werden immer so gewesen sein wie sie sind. Vor zehn Jahren in der Zukunft.

Dies sind die wahren Magier des 21. Jahrhunderts, sie kümmern sich nicht um die Sigille kleinerer Daimonien, sie entwerfen ein vierdimensionales Hypersigill, das in Zukunft der Name dieses Planeten werden wird. All dies spielt sich im Verborgenen ab, sind in der Sprache des Großen Konversations-Lexikons Occúlta, verborgene Dinge, Geheimnisse. Mit dem richtigen Unicode können wir Runen in eure Webseiten schreiben, und selbst das Erkennungszeichen eines wahrhaft Eingeweihten von OAI können wir sichtbar machen, Fr∴ N.N.

Wir sind die Architekten der Gnosis und ändern den Quelltext, um zu bestimmen, was Du glauben wirst oder kannst. Wir ändern bloß die RGB-Werte ein wenig, und durch kryptovisuelle Gematria ändern wir Dein Universum, das bereits seit 1989 komplett virtuell ist. Hattest Du wirklich geglaubt, dies ist real? Oder dass Deine Facebook-Freunde wirklich "Freunde" sind? Oder dass auch nur die Hälfte von Ihnen wirklich existiert und nicht nur komplexe Simulationsprogramme sind, die wir erschaffen haben, um fester an dieses simulierte Universum zu binden.



Ich fürchte ich habe jetzt doch zu viel verraten. Eigentlich wollte ich mich nur darüber amüsieren, dass man bei rudimentärer Vorbildung so mancherlei numerologischen Schnickschnack mit den Zahlenwerten jeder RGB-Farbe treiben kann. Für eine Webseite, mit deren Vorbereitung ich gestern abgeschlossen habe, extrahierte ich einen Blauton aus einer älteren Version und bin dann zu folgenden bedeutsamen Werten gekommen: 37 (1/3 von 111), 52 (Anzahl der Wochen = ein Jahr) und 156 (sollte jedem Thelemiten offensichtlich sein). In Html und verwandten Sprachen wird ein RGB-Wert als Zahl aus dem Hexadezimalsystem dargestellt - kurz HEX Code. 

Ja, ja, klingt wirklich alles ein bisschen verdächtig, nu? Kein Wunder, dass so mancher Strenggläubige das Internet als Erfindung des Teufels bezeichnet. 

So sei es denn, mein HEX Code für heute ist 25349C

Mittwoch, 10. Juli 2013



Eine der vielen urbanen Legenden, die in Zollern am Meere, vor allem unter den Jüngeren und in Belangen der deutschen Geschichte Unsicheren weiter erzählt wird:
In den Ruinen dieses unweit des ehemaligen U-Boothafens gelegenen Hauses hat sich Adolf Hitler versteckt. Oder sein Goldschatz.
Es gibt mehr als einen, der in den unter Wasser liegenden, fauligen Keller dieser Struktur herabgestiegen ist, um das Geheimnis zu lösen. Offensichtlich spukt es dort.
Und nein, ich habe mir das nicht ausgedacht.









Bilder des Geisterhauses, 23.06.2013